San Francisco – Blue Origin hat einen wichtigen Auftrag für die Lieferung von Raketenantrieben an Land gezogen. Das von Amazon-Gründer Jeff Bezos unterstützte Raumfahrtunternehmen hat sich damit gegen seinen einzigen Konkurrenten, das kalifornische Unternehmen Aerojet Rocketdyne, durchgesetzt. Auftraggeber ist die United Launch Alliance (ULA), ein Gemeinschaftsunternehmen der US-Konzerne Lockheed Martin und Boeing.

Es geht dabei um eine neue Generation von Trägerraketen, die seit 2014 in Entwicklung befindliche Vulcan Centaur. Die neue, 58 Meter hohe, Rakete ist für schwere Lasten konzipiert und soll letztlich die aktuell im Einsatz befindlichen Trägerraketen vom Typ Delta IV und Atlas V ablösen. "Die Vulcan Centaur wird die Raumfahrt revolutionieren und unseren gegenwärtigen und zukünftigen Kunden einen erschwinglichen, zuverlässigen Zugang zum Weltall bieten", verheißt ULA-Chef Tory Bruno.

Der Bauplan für die neue Rakete sei fast fertig, sie werde künftig Frachtflüge ins All absolvieren. Der erste Start soll bereits 2020 erfolgen, doch Bezos hat weiterreichende Pläne: Ein langfristiges Ziel von Blue Origin ist es, auch ein Raumschiff für Transportflüge zum Mond zu bauen. (APA, red, 29. 9. 2018)