Man ließ sich nicht lumpen: Tausende Swarovski-Kristalle sollen auf der Außenseite von vier der 25 Kabinen verewigt sein.

Foto: Zermatt Bergbahnen

Zermatt/Sterzing/Wien – Am Samstag wurde die laut Herstellerangaben höchste Dreiseilumlaufbahn (3S-Bahn) der Welt am Klein Matterhorn im Schweizer Zermatt eröffnet – gebaut vom Südtiroler Seilbahnhersteller Leitner. Die Bahn führt über eine Strecke von vier Kilometern auf fast 4.000 Meter Höhe – und damit zur höchsten Bergbahnstation Europas.

Insgesamt 55 Millionen Franken wurden in das Projekt investiert, die Bauzeit betrug zweieinhalb Jahre. Allein das acht Kilometer lange Zugseil bringt 67 Tonnen Gewicht auf die Waage und ist auf dem längsten Spannfeld der Anlage über eine Distanz von drei Kilometern freihängend installiert, berichteten die Verantwortlichen von Leitner. Temperaturen von bis zu minus 30 Grad sowie Windspitzen von bis zu 240 km/h hatten den 145 am Bau beteiligten Personen vieles abverlangt.

Auch an besonderen "Schmankerln" fehlt es der Seilbahn offenbar nicht: So sind die 25 Kabinen der ganzjährig betriebenen Bahn mit ihren jeweils 28 Sitzplätzen in der "Premiumversion mit extrabreitem Einstieg, Rundumverglasung, großflächigen Panoramafenstern und den Materialien Leder und Alcantara ausgeführt", wie es hieß. Die "Symphony-Kabinen" stammen "aus der Feder" der italienischen Designschmiede Pininfarina. Tausende Swarovski-Kristalle sind auf der Außenseite von vier der 25 Kabinen verewigt und zieren zudem die Beschriftung der Sitze. Und auch von einer "technischen Besonderheit" wussten die Macher zu berichten: Nach drei Minuten, auf einer Höhe von 170 Metern über Grund, klärt sich der bis dahin trübe Glasboden der Kabinen und gibt einen Blick auf die Gletscherlandschaft frei. Möglich wurde dies durch ein aktives Verbundglas, das unter dem Einfluss von Strom von milchig-weiß auf durchsichtig wechselt. (APA, 29.9.2018)