Ihr Beruf ist es, Brände zu löschen, in 9-1-1, der neuen Serie auf ORF 1, ab Montag um 21.05 Uhr, lodert es an allen Ecken und Enden.

Foto: ORF/PRO7/© 2018 FOX Broadcasting/Michael Becker

Ein Mann, der sich beim Sprung in den Pool schwer verletzt, eine Frau, die sich vom obersten Stock eines Wolkenkratzers in die Tiefe stürzen will, eine Anruferin, die sich beschwert, weil sie für ihr Geld zu wenig Ware bekommen hat: Sie alle landen bei Hen, der Frau am Notruftelefon. Ihre eigene persönliche Notlage hat sie daheim: Vor einem Jahr hat der Freund sie verlassen, die Mutter leidet an Alzheimer.

Ihr Kollege Bobby geht einmal pro Woche zur Beichte, weil das hilft, die Lust auf Alkohol zu dämmen. Buck kostet Leben und freie Liebe aus. Chimney schmückt Erlebnisse gern aus, um sich für seine Freundin interessanter zu machen. Ihr Beruf ist es, Brände zu löschen, in 9-1-1, der neuen Serie auf ORF 1, ab Montag um 21.05 Uhr, lodert es an allen Ecken und Enden. Dazwischen gibt es Essen für alle Männer und Frauen der L.A.-Feuerwehreinsatztruppe, aber schon kommt der nächste Notruf.

Es ist die bewährte Abfolge von Eskalation und Deeskalation, auf die die Serie setzt. Erschaffen hat sie Ryan Murphy, ein Großmeister der neuen Serienliteratur, der etwa mit Nip/Tuck und zuletzt Pose prägende Kapitel hinzugefügt hat.

Helden des Alltags mit ihren privaten und beruflichen Herausforderungen sind da zu sehen. Ein an Drama und Action gestärktes Mainstream-Produkt mit A-prominentem Ensemble, angeführt von Angela Bassett und Peter Krause. So viel Drama kannte man bisher aus Arztserien wie ER und Grey's Anatomy. Erstere kam auf 331 Folgen, die Doktorschaft aus dem Seattle Grace steuert auf die 15. Staffel zu, ein Ableger mit Feuerwehrleuten startete diesen März. Kann gut sein, dass auch diese Einheit noch länger Brände löscht. (Doris Priesching, 1.10.2018)