Die Beliebtheitswerte der SPD und ihrer Vorsitzenden Andrea Nahles leiden unter der Causa Hans-Georg Maaßen.

Foto: /AFP/ODD ANDERSEN

Die anhaltenden Regierungsstreitigkeiten in Deutschland kosten die Großparteien offenbar die Gunst der Wählerschaft. Das dürfte nicht zuletzt mit der Causa Hans-Georg Maaßen zu tun haben. Laut einer Umfrage haben die Grünen die SPD als zweitstärkste Partei abgelöst. In dem am Montag veröffentlichten Trendbarometer der Fernsehsender RTL und N-TV kamen die Grünen auf 17 Prozent, während die SPD 16 Prozent erreichte.

Erstmals seit dem Reaktorunglück in Fukushima vor sieben Jahren setzen sich die Grünen damit in der Wählergunst wieder vor die SPD. Die Sozialdemokraten haben sich laut N-TV innerhalb einer Woche um einen Prozentpunkt verschlechtert.

Ergebnisse

Das Institut Forsa, das die Umfrage durchführte, kam zu folgenden Ergebnissen:

  • CDU und CSU: 28 Prozent
  • Grüne: 17 Prozent
  • SPD: 16 Prozent
  • AfD: 15 Prozent
  • Die Linke: 10 Prozent
  • FDP: 9 Prozent

31 Prozent der deutschen Wahlberechtigten sind unentschlossen oder würden nicht wählen.

Die Umfrageergebnisse in Deutschland.

Politische Neuausrichtung

In der Debatte über eine politische Neuausrichtung der Union ist die Wählerschaft gespalten. Einen konservativeren Kurs von CDU und CSU befürwortet nur eine Minderheit von 28 Prozent der Wahlberechtigten. 36 Prozent wünschen sich dagegen einen weniger konservativen Kurs, 31 Prozent befürworten gar keine Veränderung.

Für die Umfrage zu den Parteipräferenzen hatte Forsa vom 24. bis zum 28. September 2.501 Menschen befragt. Die statistische Fehlertoleranz wurde mit 2,5 Prozentpunkten angegeben. Die Umfrage zur Ausrichtung der Union lief vom 25. bis zum 27. September unter 1.523 Befragten, die statistische Fehlertoleranz lag dabei bei drei Prozentpunkten. (red, APA, 1.10.2018)