Eine südamerikanische Kombination führte zum Austria-Sieg: Venuto, Ewandro, Cuevas.

Foto: APA/ERWIN SCHERIAU

Ewandro Felipe De Lima Costa.

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Hartberg/Mattersburg – Im Gegensatz zum in der Krise befindlichen Erzrivalen Rapid gehört die Wiener Austria nach dem 1:0-Sieg in Hartberg weiter zur oberen Tabellenhälfte der Fußball-Bundesliga. Dank "Joker" Ewandro, der in der 92. Minute per Kopf traf, verbesserten sich die Favoritner auf den vierten Platz. "Er ist ein guter Typ – und ein Kopfball-Ungeheuer", scherzte Austria-Coach Thomas Letsch über den Matchwinner.

Seine Mannschaft hätte die Partie am Sonntagabend aber schon viel früher entscheiden müssen, vor allem Stürmer Kevin Friesenbichler ließ gleich mehrere Topchancen aus. "Wir haben ein klasse Spiel gemacht, von der ersten Minute an dominiert. Wir hatten 21 Torschüsse, neun aufs Tor, zig Großchancen", dokumentierte der deutsche Trainer die klare Überlegenheit seiner Elf mit Zahlen. "Aber Ewandro mit Kopf, das war eher eine Variante, die wir nicht auf den Schirm hatten."

Viertelstunde vor dem Siegtor eingewechselt

Der 1,76 Meter große Brasilianer war erst eine Viertelstunde vor seinem Siegtor eingewechselt worden. "Gott sei Dank hat Ewandro heute sein gutes Kopfballspiel ausgepackt, der kleine Zwerg", sagte Abwehrchef Michael Madl nach dem Last-Minute-Erfolg sichtlich erleichtert. "Wir haben sie an die Wand gespielt. Das war eine Partie, die du unbedingt gewinnen musst, wenn man sich die ganzen Chancen anschaut. Wir waren im Abschluss nicht konsequent genug", merkte Tormann Patrick Pentz an. "Der unbedingte Wille hat aber dann doch gesiegt. Ich bin froh, dass sich die Mannschaft noch belohnt hat."

Letsch hatte keine Zweifel, dass sein Team noch den angepeilten Sieg schaffen würde. "Das Entscheidende war, man hat bei jedem gespürt, dass sie dran glauben, dass sie überzeugt sind. Man hat gemerkt, die Mannschaft will unbedingt, deshalb hatte ich auch in der Nachspielzeit ein gutes Gefühl", erklärte der 50-Jährige, der nun am kommenden Samstag in Altach auf den nächsten "Dreier" hofft. (APA; 1.10.2018)