Das Logo für MS-DOS.

Grafik: Microsoft

Vor rund vier Jahren hat Microsoft den Quellcode von MS-DOS erstmals freigegeben. Auf der Seite des Computer History Museums fand sich seitdem ein passendes Paket zum Download. Nun veröffentlicht der Softwarehersteller sein mittlerweile rund 35 Jahre alten Betriebssystems erneut als Open Source – und zwar aus durchaus guten Gründen.

MS-DOS

Mit der Freigabe von MS-DOS 1.25 und 2.0 auf Github bereinigt Microsoft zwei zentrale Problem mit der ursprünglichen Release. Einerseits steht der Code nun in einem echten Repository zur Verfügung, wodurch es für Entwickler leicht ist, einzelne Dateien zu referenzieren. Zudem ändert Microsoft aber auch gleich die Lizenz: So kommt nun die weit verbreitete MIT-Lizenz zum Einsatz, die den Nutzern weitgehende Rechte einräumt. Theoretisch wäre es mit dieser auch möglich, kommerzielle Produkte auf Basis des Quellcodes zu entwickeln.

Klare Regeln

Was es hingegen nicht geben wird, ist eine Weiterentwicklung von MS-DOS – zumindest nicht bei Microsoft selbst. Das entsprechende Repository ist wirklich nur zu historischen Zwecken gedacht, Code-Änderungen werden also keine aufgenommen. Das hält natürlich Dritte nicht davon ab, eigene Forks zu entwickeln. (apo, 1.10.2018)