Didi Kühbauer wird neuer Rapid-Trainer.

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Wien / St. Pölten – Die Trainersuche bei Rapid Wien ist beendet. Didi Kühbauer ist neuer Trainer des österreichischen Rekordmeisters. Die Verhandlungen zwischen dem SKN St. Pölten – bei dem Kühbauer noch einen Vertrag bis Sommer 2019 hatte – und Rapid wurden erfolgreich abgeschlossen, meldete Rapid am Montagabend nach einer Präsidiumssitzung. Offiziell präsentiert wird der neue Cheftrainer am Dienstag um 13 Uhr bei einer Pressekonferenz.

"Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass es für mich ein großes Ziel ist, bei Rapid auch als Trainer tätig zu sein", erklärte Kühbauer in einem ersten Statement. "Umso mehr freue ich mich, dass mir nun das Vertrauen entgegengebracht wird. Gemeinsam stehen wir jetzt vor einer herausfordernden und keineswegs leichten Aufgabe, aber ich brenne darauf, diese zu bewältigen."

Vertrag bis Sommer 2021

Kühbauer hat einen Vertrag bis Sommer 2021 unterschrieben und wird seinen Assistenten Manfred Nastl ebenfalls mit nach Hütteldorf nehmen. Über die Ablösesumme wurden keine Details bekanntgegeben.

"Ich habe schon lange eine sehr hohe Meinung von Didi und mit ihm schon weit vor seinem erfolgreichen Engagement beim SKN St. Pölten sehr gute Gespräche geführt", sagte Sportdirektor Fredy Bickel. "Ich bin überzeugt, dass er grundsätzlich, aber ganz besonders in unserer aktuellen Situation perfekt zum SK Rapid passt, und freue mich sehr, dass er trotz der großartigen Performance, die er derzeit mit St. Pölten hinlegt, unser Angebot annimmt."

Kühbauer war mit den St. Pöltnern überraschend erfolgreich auf den zweiten Platz der Bundesliga-Tablle geklettert, während Rapid nur den achten Platz belegt. Als Reaktion auf den schlechten Saisonstart trennte sich der Verein am Wochenende nach der 0:2-Heimniederlage gegen St. Pölten von Trainer Goran Djuricin. Die Rapid-Anhänger hatten zuvor wochenlang Djuricins Rauswurf gefordert.

Trainerstationen

Kühbauer begann seine Trainerlaufbahn mit einem dreijährigen Engagement bei der Admira. Es folgten Stationen beim Wolfsburger AC ab September 2013 und St. Pölten seit April dieses Jahres.

In St. Pölten wird Sportkoordinator Marcel Ketelaer bis auf weiteres das Training leiten. In der Länderspielpause soll ein neuer Cheftrainer gefunden werden, gab der Verein bekannt. Kühbauer habe man schweren Herzens ziehen lassen. "Wir haben alles versucht, um Dietmar Kühbauer in St. Pölten zu halten, aber wir mussten uns letztendlich seinem ausdrücklichen Wunsch beugen, nach Hütteldorf zu gehen. Es macht auch keinen Sinn einen Trainer zu halten, der sich verändern möchte. Wir danken Didi für seinen Einsatz für den SKN. Er hat den positiven Turnaround geschafft. Diesen Weg wollen wir nun fortsetzen", sagte SKN-Präsident Helmut Schwarzl.

Kühbauer äußerte sich erst kürzlich – allerdings noch vor Djuricins Entlassung – im "Sportmagazin" zum Posten des Rapid-Trainers. "Beim ersten Mal war es sehr nah, da haben sie Damir Canadi genommen. Das ist die Entscheidung des Vereins, ich bin da keinem bös", sagte Kühbauer, nur um kurz darauf anzufügen: "Aber was nicht ist, kann ja noch werden." Jetzt ist es so weit. (red, 1.10.2018)