Die Sparmaßnahmen sorgten immer wieder für Kritik und Proteste bei den Griechen.

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Athen – Griechenland rechnet im Haushalt des kommenden Jahres mit einem höheren Primärüberschuss als mit den internationalen Gläubigern vereinbart. Der Überschuss, bei dem die Kosten für den Schuldendienst ausgeklammert sind, soll dem am Montag vorgelegten Budgetentwurf zufolge bei 4,14 Prozent im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung liegen.

Sollten die zugesagten Rentenkürzungen nicht umgesetzt werden, bliebe ein Primärüberschuss von 3,56 Prozent – in etwa so viel, wie dem IWF und den Eurozonen-Gläubigern zugesagt wurde. Dem Haushaltsentwurf zufolge rechnet die Regierung mit einem Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent nach 2,1 Prozent in diesem Jahr.

Wahljahr 2019

Ministerpräsident Alexis Tsipras hofft darauf, mit einem Verzicht auf die unpopulären Kürzungen seine Chancen bei der im kommenden Jahr anstehenden Wahl zu verbessern. Derzeit liegt er in Umfragen hinter der konservativen Opposition.

Griechenland hat im August das Hilfsprogramm der Eurozone verlassen, welches die Regierung in Athen vor der Zahlungsunfähigkeit bewahrte. Mit dem Programm waren Spar- und Reformauflagen verbunden, die in Griechenland immer wieder zu scharfen Protesten führten. (APA, 1.10.2018)