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Windows 10 hat noch nicht so viele Freunde, wie Microsoft gerne hätte.

Foto: SHANNON STAPLETON / REUTERS

Große Hoffnungen hegte Microsoft bei der Vorstellung von Windows 10: Innerhalb von zwei bis drei Jahren soll die neueste Generation des Betriebssystems mehr als eine Milliarde User haben. Mittlerweile ist diese Frist abgelaufen, und es zeigt sich: Microsoft hat diese Vorgabe weit verfehlt. Aktuell sollen die weltweiten Nutzerzahlen von Windows 10 bei rund 700 Millionen liegen.

Ranking

Das zentrale Problem für Microsoft: Die User wollen sich einfach nicht von Windows 7 verabschieden. Dies zeigen auch die aktuellen Zahlen von Netmarketshare: Demnach ist die mittlerweile neun Jahre alte Softwaregeneration weiterhin die am meisten genutzte. Mit einem Marktanteil von 40,88 Prozent liegt Windows 7 also weiter vor Windows 10, das derzeit von 37,44 Prozent eingesetzt wird. Im Vergleich zum Vormonat ist dieser Abstand sogar eine Spur größer geworden.

Ausblick

Die wirklich schlechte Nachricht für Microsoft liefert aber der langfristige Blick. Seit Anfang des Jahres hat sich an diesem Abstand nämlich nur recht wenig verändert. So lag Windows 7 im Jänner bei etwas mehr als 43 Prozent, der Abwärtstrend verläuft also äußerst langsam. Damit wird auch klar, dass es wohl noch länger dauern dürfte, bis Windows 10 wirklich die Milliardengrenze erreicht.

Unerfreulich ist all dies für Microsoft aber noch aus einem anderen Grund. Bereits im Jänner 2020 will man nämlich den Support für Windows 7 komplett einstellen. Nur für zahlende Unternehmen soll es eine Ausnahme geben – und hier auch im Falle von Sicherheitslücken. Sieht man sich den aktuellen Trend an, könnte dies bedeuten, dass zum anvisierten Supportende noch gut ein Drittel aller Windows-User Windows 7 benutzt. Dann bliebe Microsoft nur die Wahl entweder den Support auszudehnen oder die User auf irgendeinem Weg zum Upgrade zu drängen. (red, 2.10.2018)