Im publizistischen Sprachrohr der ungarischen Regierung, "Magyar Idök", schoss sich ein Soziologe namens Bálint Botond vor einigen Tagen mit bisher noch nicht gehörten Tönen auf die EU-Partner und vor allem Kanzlerin Angela Merkel ein:

(Budapest) Die Mehrheit der europäischen Wähler versteht langsam, dass die Einwanderung in ihrer jetzigen Form (aber auch in der erwünschten "kontrollierten", legalen Form) eine tödliche Gefahr für sie und für ihre Kinder bedeutet. Oder wenn sie keine Kinder haben, dann eben für ihr ruhiges Rentenalter. Die Politiker (der EU, Anm. d. Red) dagegen wollen den Prozess beschleunigen, damit er wirklich unumkehrbar wird. Viktor Orbán und Fidesz stellen ein starkes Hindernis auf diesem Weg dar. Genau so wurde damals durch Orbán verhindert, dass postkommunistische und radikal-liberale kriminelle Gruppierungen das ungarische Nationalvermögen in westliche Hände überspielen und die meisten Ungarn quasi versklaven. (...)

Die aktuelle Frage ist, welche Kräfte hinter den wachsenden, gegen Ungarn gerichteten Angriffen stehen? Diese Kräfte sind einerseits gewaltig, andererseits jämmerlich. Es sprechen durchaus Gründe dafür, die gegenwärtige Situation mit der Zeit zu vergleichen, nachdem Hitler an die Macht gekommen war. Die Kräfteverhältnisse sind heute im Kleinen wie im Großen ähnlich wie damals.

Der große Unterschied ist, dass weder Deutschland noch die anderen Länder über eine wahre militärische Macht verfügen. Sie können den anderen nur damit bedrohen, dass sie den Lebensstandard des anderen kaputtmachen. Dieser Krieg wird dadurch entschieden werden, welches Land den stärkeren Freiheitsdrang hat, welches Land stärker an seiner Kultur, seinem Lebensstil, seiner Sprache festhält, mit anderen Worten also: wo die Kraft der nationalen Gemeinschaft stärker ist. Die Frage also, ob wir, Ungarn, Polen, Tschechen, Slowaken, bereit sind, etwas schlechter zu leben im Austausch dafür, dass wir uns keine Einwanderung aufzwingen lassen und nicht bereit sind, uns im Meer der muslimischen Einwanderer aufzulösen.

Wenn wir der Logik der Situation nach dem Zweiten Weltkrieg folgen, dann müssen wir sagen, Frankreich sei schon gefallen. Natürlich ist Macron kein Pétain. Im Vergleich zu Pétain ist Macron ein Niemand, ein Verräter, der jetzt, nachdem er das wahre Frankreich bereits verraten hat, sich für Pétain, mehr noch, für Napoleon hält und sich als ein Boss aufführt und sein Land an die Deutschen ausverkauft. Natürlich ist auch Merkel kein Hitler. Hitler dachte von sich selbst, er sei ein echter Deutscher. In Bezug auf Merkel habe ich dagegen die Befürchtung, dass sie keine echte Deutsche ist. (...)

Das Technokratentum Merkels kommt darin am stärksten zum Ausdruck, dass sie genauso versucht, mit dem gefürchteten und gehassten Russland einen Vergleich abzuschließen, wie Hitler das gemacht hat. (3.10.2018)