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Die S-300 Abwehrraketen in AKtion bei den World Army Games 2017 in Russland.

Foto: REUTERS/Maxim Shemetov

Damaskus/Moskau – Nach dem Abschuss eines russischen Flugzeuges vor der syrischen Küste hat Moskau nach eigenen Angaben das syrische Militär mit Luftabwehrsystemen des Typs S-300 ausgestattet. Die Lieferung sei bereits abgeschlossen, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag bei einer Sitzung des Sicherheitsrates in Moskau. Syrien sei zudem mit weiteren technischen Geräten aufgerüstet worden.

Das syrische Militär solle innerhalb von drei Monaten im Umgang mit den modernen Systemen geschult werden, sagte der Vertraute von Präsident Wladimir Putin. Im September war ein russisches Aufklärungsflugzeug mit 15 Soldaten über dem Mittelmeer einem Fehltreffer der syrischen Luftabwehr zum Opfer gefallen.

250 Kilometer Reichweite

Die Syrer hatten eigentlich auf vier angreifende israelische F-16-Jets gezielt. Moskau machte daraufhin Israel für das Unglück verantwortlich und kündigte die Lieferung der modernen Flugabwehr ab. Zudem will Russland die Kommunikation aller Kampfflugzeuge kontrollieren und lahmlegen, die syrisches Territorium angreifen wollten.

Mit den S-300-Systemen können nach Militärangaben Angriffe auf einer Entfernung von mehr als 250 Kilometern abgefangen werden. Russland gilt als militärische Schutzmacht des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad. Die syrische Armee setzte bisher das ältere System S-200 und andere russische Abwehrwaffen mit geringerer Reichweite ein. Russland schützt unter anderem seine syrische Luftwaffenbasis Hamaimim mit dem stärkeren Luftabwehrsystem S-400. (APA, 2.10.2018)