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Eine Ratte frisst in einer Parkanlage Abfall – ob der entsprechende Kot dann in der Bibliothek landete, ist nicht überliefert. (Foto: Symboldbild Ratte)

Foto: Arno Burgi/dpa

Stuttgart – Ratten gelten gemeinhin als kluge Tiere. In Stuttgart haben sie allerdings einen Riesenschaden verursacht. Ausgerechnet auf das Futter für Leseratten hatten sie es abgesehen. Tausende Bücher in der Stuttgarter Unibibliothek haben die Nager laut der "Stuttgarter Zeitung" derartig verschmutzt, dass die Bücher unwiederbringlich zerstört wurden.

Fast 8.000 Bücher seien betroffen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf einen Universitätssprecher. Dabei entstand ein Schaden von rund 200.000 Euro. Betroffen ist sozial-, wirtschafts- und rechtswissenschaftliche Literatur aus den 1960er- und 1980er-Jahren. 7.800 Bände – etwa 200 Regalmeter – waren so stark mit Rattenkot verseucht, dass sie entsorgt werden mussten.

Problem seit Jahresbeginn bekannt

Möglicherweise seien die Ratten über die Kanalisation ins Gebäude gelangt, heißt es. Da die Rohre altersbedingt stellenweise brüchig seien, hätten die Tiere sie an den Bruchstellen verlassen und sich auf den abgehängten Decken durch das Gebäude bewegen können.

Derzeit habe man das bereits im Jänner aufgetretene Problem im Griff, sagte der Sprecher. "Seit April wurde kein neuer Befall im Gebäude festgestellt" – es sei aber nicht ausgeschlossen, "dass es ohne eine Generalsanierung der Gebäudehülle wieder zu einem solchen Ereignis kommt". (dpa, red, 3.10.2018)