Eine 58-jährige Oberösterreicherin ist auf einen Unbekannten hereingefallen, der ihr die große Liebe vorgaukelte, und hat ihm 65.000 Euro überwiesen. Das berichtete die "Kronen Zeitung vom Mittwoch. Demnach bestehen kaum Chancen, das Geld jemals wieder zu sehen.

Verschiedene Lügengeschichten

Wie die Landespolizeidirektion Oberösterreich der APA bestätigte, glaubte die Frau aus dem Bezirk Vöcklabruck im vergangenen Dezember, im Internet die große Liebe gefunden zu haben. Doch der Galan, den sie nie zu Gesicht bekam, wollte bald Geld. Er tischte ihr allerlei Geschichten von Notfällen auf, durch die er Geldbedarf habe: Er sei von Piraten im Indischen Ozean gefangen genommen worden. Dann hatte er Probleme mit der spanischen Botschaft, behauptete er.

Weiters hatte er Spital- sowie Anwaltskosten und schließlich auch ein Flugticket zu begleichen. Die Verliebte überwies deswegen bis Ende September insgesamt 65.000 Euro. Sie nahm dafür sogar einen Kredit auf. Das Geld schickte sie an Konten, die ihr die Internet-Liebe durchgab: Einmal an eine spanische Bank, dann auf eine türkische und letztlich auch noch auf ein aserbaidschanisches Konto. Erst als der Mann plötzlich nicht mehr erreichbar war, wurde die 58-Jährige stutzig. Ihre Tochter erstattete Anzeige bei der Polizei.

Mehrere solche Fälle

Auf eine solche Betrugsmasche ist heuer schon auch eine 51-jährige Oberösterreich hereingefallen, Sie überwies ihrem "Traummann aus dem Internet", der sich als Geschäftsmann ausgab, 95.000 Euro. Eine Frau aus dem Salzkammergut ließ ihrem Online-Liebhaber 120.000 Euro zukommen, weitere Verliebte jeweils 45.000 und 15.000 Euro. "Wenn Online-Kontakte plötzlich Geld fordern, vorsichtig sein", zitiert die Zeitung die Warnung die Polizei. (APA, 3.10.2018)