Markus Söder hat eine Idee.

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München – Geht es nach Markus Söder, soll Bayern zum größten Standort für Luft- und Raumfahrttechnik in Deutschland werden. So hat es das Kabinett der bayerischen Regierung laut "Süddeutscher Zeitung" am Dienstag beschlossen. Die auf zehn Jahre angelegte Strategie firmiert unter dem Titel "Bavaria One."

Deren größter Fan ist Ministerpräsident Söder selbst, heißt es in dem Bericht. Söder geht es dabei um das große Ganze, wie er auf Twitter kundtat. "Mit unserem Raumfahrtprogramm entwickeln wir aus dem All Lösungen für Probleme der Menschen, bei Medizin oder Ökologie. Wir investieren 700 Millionen Euro, bauen einen bayerischen Satelliten und gründen die größte Raumfahrtfakultät Europas an der TU München."

Wie so viele Politikerkollegen konnte auch Söder offenbar nicht widerstehen, die Plattform für Ankündigungen der besonderen Art zu nutzen: Auf den ersten Tweet folgte ein zweiter, der mit einem Foto versehen war. Darauf abgebildet: der CSU-Politiker bei einer Rede auf einer Kundgebung der Jungen Union. Im Hintergrund ein Logo von "Bavaria One – Mission Zukunft" und ein übergroßes Bild von Söder selbst. "Zukunft heißt Technologie", schrieb der Ministerpräsident unter das Foto. "Bayern ist Marktführer: Wir investieren in Digitalisierung, Robotik, künstliche Intelligenz, Hyperloop und Raumfahrt und entwickeln sogar Quantencomputer."

Prompt erntete Söder dafür Spott: "Bayern – unendliche Weiten. Wir befinden uns in der Gegenwart. Dieses sind die Abenteuer des utopischen Husos Söder, dessen Politik viele Lichtjahre vom gesunden Menschenverstand entfernt unterwegs ist", zwitscherte eine Nutzerin namens Ida Funkhouser zurück. Für die Strategie selbst erntete Söder auch Kritik. (red, 3.10.2018)