Wien – Edmonton in der kanadischen Provinz Alberta hat ein Problem mit giftigem Unkraut und invasiven Arten. Da Herbizide in Kanada weitgehend verboten sind, setzt das Land auf eine umweltfreundlichere Alternative: Ziegen sorgen in den Parks im Dienste der Stadtverwaltung für Ordnung auf der Wiese. Die Herden haben dabei bis zu 400 Tiere.

Nach vielversprechenden Pilotprojekten, etwa in der Metropole Calgary, soll an den "alternativen Landmanagementinstrumenten" festgehalten werden. Die Ziegen können zum Beispiel im Gegensatz zu Menschen auch unzugänglichere Gebiete gut erreichen.

In der Bevölkerung stoßen die Tiere auf Begeisterung und haben schon Kultstatus erreicht. In Zukunft sollen auch Schafe als Unkrautvernichter und Landschaftspfleger eingesetzt werden.

Bild nicht mehr verfügbar.

Die Ziegen sollen die Parks in Kanada auf umweltfreundliche Weise pflegen.
Foto: AP/Armando Franca

In Österreich setzt die ÖBB seit 2014 in einem Pilotprojekt auf drei Versuchsflächen auf Ziegen und Schafe, um Unkraut zu beseitigen, das Bahndämme überwuchert. Dabei geht es vor allem darum, den Japanischen Staudenknöterich einzudämmen, einen aus Ostasien stammenden Neophyten. Im Vorjahr wurde das Eco-Institut für Ökologie mit einem Monitoring beauftragt. Dieses soll Informationen über die Ausbreitungstendenzen und den Bekämpfungserfolg durch Beweidung liefern. (red, 3.10.2018)