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London/Madrid/Paris – Neymar, Lionel Messi, Antoine Griezmann – die Größen des Weltfußballs haben am Mittwoch in der zweiten Runde der Fußball-Champions-League geglänzt. Neymar traf beim 6:1-Kantersieg von Paris Saint-Germain gegen Salzburg-Bezwinger Roter Stern Belgrad in dreifacher Ausführung. Messi und Griezmann führten die spanischen Topclubs FC Barcelona bzw. Atletico Madrid jeweils mit Doppelpacks zum Erfolg.

Trainer, Mitspieler und auch die Presse versuchten sich am Tag danach in Superlativen. Auch die Wahl zum Weltfußballer des Jahres, bei der Kroatiens Spielmacher Luka Modric vor eineinhalb Wochen die zehnjährige Vorherrschaft von Messi und Cristiano Ronaldo beendet hat, wurde einmal mehr infrage gestellt. "Die Auszeichnung ist für mich eine Lüge", sagte etwa Barcelonas Jordi Alba. Messi spiele in einer eigenen Liga.

"Messi isst an seinem eigenen Tisch"

Fünf Tore hat der Argentinier in den ersten beiden CL-Saisonspielen bereits erzielt, darunter zwei beim 4:2-Auswärtssieg am Mittwoch gegen Tottenham. Der 31-Jährige traf in London zudem zweimal die Stange. "Messi isst an seinem eigenen Tisch", meinte Linksverteidiger Alba. "Er ist der Beste der Welt und macht uns alle noch ein bisschen besser."

Atletico-Trainer Diego Simeone dagegen brach nach dem 3:1-Heimsieg gegen Club Brügge eine Lanze für Griezmann, der an allen drei Treffern seines Clubs beteiligt war. "In der vergangenen Saison war Griezmann der beste Fußballer der Welt", meinte der Argentinier. Als Hauptargument führte er den WM-Titel mit Frankreich an. Griezmann habe aber auch die Europa League und den europäischen Supercup gewonnen und Atletico in der Liga auf Rang zwei geführt.

Frankreichs Offensivstar gab sich gelassen – obwohl er es bei der FIFA-Abstimmung nicht einmal unter die letzten drei geschafft hatte. Als letzte Konkurrenten für Modric waren Ronaldo und Liverpool-Stürmer Mohamed Salah verblieben. "Es bin nicht ich, der wählt, aber ich habe eine starke Saison gespielt", meinte Griezmann. "Ich bin glücklich und stolz. Es bleiben noch ein paar Monate. Man muss das Jahr auch gut abschließen."

PSG wieder auf Kurs

Für Neymar und PSG zählt in der restlichen Saison ob der nationalen Dominanz fast nur die Champions League. Nach der Gala gegen Roter Stern sind die Pariser trotz der 2:3-Auftaktniederlage in Liverpool wieder auf Kurs. "Ich könnte nicht glücklicher sein", sagte Neymar nach seinem Dreierpack, der ihn mit nun 30 CL-Toren gleichauf mit Kaka zum erfolgreichsten Brasilianer in der Königsklasse machte. Es sei die beste Saisonleistung gewesen – von ihm selbst wie von seinem Team.

Von Liverpool kann das nicht behauptet werden. Der Finalist der Vorsaison kassierte mit einem völlig verdienten 0:1 beim SSC Napoli die zweite Niederlage in den vergangenen drei Pflichtspielen. "Wir waren nicht so gut, wie wir hätten sein können", meinte Liverpool-Trainer Jürgen Klopp. "Wir hatten gute Momente, aber nicht genug." Seine Offensivstars Roberto Firmino oder der Ex-Salzburger Sadio Mane hätten mitunter den Ball zu lange gehalten. Klopp: "Es war intensiv, aber wir haben dien Intensität des Spiels selbst heraufbeschworen."

Das spielte Napoli in die Karten. Italiens Vizemeister durfte durch einen späten Treffer von Lorenzo Insigne jubeln. "Wir haben nie die Kontrolle verloren", lobte Trainer Carlo Ancelotti. Das Team des "schlauen Fuchses", wie ihn Klopp im Vorfeld der Partie bezeichnet hatte, übernahm mit vier Punkten vor Paris und Liverpool (je 3) die Tabellenführung. Eines der drei Schwergewichte wird in der heiß umkämpften Gruppe C auf der Strecke bleiben.

Gut im Rennen um den Achtelfinal-Einzug sind dagegen die deutschen Revierclubs. Borussia Dortmund landete mit einem 3:0 gegen AS Monaco den zweiten Sieg und führt punktegleich mit Atletico die Gruppe an. Schalke liegt nach einem 1:0 bei Lok Moskau gleichauf mit dem FC Porto an der Spitze. ÖFB-Teamstürmer Guido Burgstaller wurde bei Schalke in der Schlussphase eingewechselt. Landsmann Alessandro Schöpf dagegen scheint nach einer Mandelentzündung auch für das nächste Ligaspiel am Samstag in Düsseldorf fraglich. (APA, 4.10.2018)