Buenos Aires – Das Exekutiv-Komitee des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) empfiehlt Calgary, die Region Cortina d'Ampezzo/Mailand sowie Stockholm als Austragungsorte für die Winterspiele 2026. Das sagte IOC-Präsident Thomas Bach am Donnerstag nach einer Sitzung des IOC-Exekutiv-Komitees in Buenos Aires.

Keine EM und kein Olympia für die Türkei

Damit ist die osttürkische Stadt Erzurum aus dem Rennen. Für die türkische Sportpolitik ist dies ein neuerlicher Schlag, nachdem das Land bei der Vergabe der Fußball-EM 2024 klar an Deutschland gescheitert war.

Die offizielle Entscheidung über die drei Kandidaten, die sich weiterhin um die Austragung der Spiele bewerben dürfen, soll Anfang kommender Woche bei der IOC-Versammlung in der argentinischen Hauptstadt fallen. Wer die übernächsten Winterspiele austragen darf, entscheidet das IOC im September 2019 in Mailand.

Insgesamt sieben Kandidaten

Ursprünglich hatten sieben Kandidaten ihr Interesse deponiert. Sion, Sapporo und Graz/Schladming waren bereits vor Monaten aus dem Bewerbungsprozess ausgestiegen. Die Grazer Kandidatur wurde am 6. Juli durch das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) aus dem Rennen genommen, nachdem unmittelbar davor eine Volksbefragung angesetzt worden war.

Die empfohlenen Kandidaten verfügten über große Wintersporterfahrung und eine gute Infrastruktur, sagte IOC-Vizepräsident Juan Antonio Samaranch jr. Erzurum hingegen habe noch nicht viel Erfahrung im Wintersport. "Sie sollten vielleicht erst einmal Weltmeisterschaften in einzelnen Disziplinen ausrichten oder Olympische Jugendspiele ausrichten und lernen", sagte Samaranch.

Neue Regeln und Anforderungen für Austragungsorte

Angesichts der ausufernden Kosten und der immer häufiger mangelnden Unterstützung der Bevölkerung für die Ausrichtung von Olympischen Spielen oder anderen sportlichen Großereignissen sollen künftig neue Regeln und Anforderungen für die Austragungsorte gelten.

"Früher haben wir von den Städten gefordert, dass sie unsere Bedingungen erfüllen", sagte IOC-Präsident Bach. "Heute fragen wir uns, wie wir die Olympischen Spiele an die Möglichkeiten der Städte und Regionen anpassen können."(APA, 4.10.2018)