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Elon Musk teilt wieder aus.

Foto: Reuters/Noah Berger

New York – Elon Musk kann es nicht lassen. In einem neuen Tweet legt er sich erneut mit der US-Börsenaufsicht an. Dabei gab es gerade eben nach einer Reihe von Negativschlagzeilen und Schwankungen des Börsenkurses Positives zu vermelden.

Die Produktion des Mittelklasseautos Model 3 nimmt nämlich Fahrt auf. Und schon teilt der Gründer des E-Auto-Pioniers wieder aus. Nach dem Vergleich mit der SEC (Securities and Exchange Commission) nennt er sie auf Twitter – seinem bevorzugten Kommunikationskanal – eine "Kommission zur Bereicherung von Leerverkäufern" ("Shortseller Enrichment Commission"). Doch damit nicht genug, legt er ein Schäufchen nach und bescheinigte der Behörde – offensichtlich ironisch – "unglaubliche Arbeit".

Dabei ist das Verhältnis zwischen der Aufsichtsbehörde und Musk ohnehin getrübt. Musk und die SEC hatten vor wenigen Tagen außergerichtlich einen Rechtsstreit über irreführende Twitter-Nachrichten beigelegt, in dem Musk die Erlaubnis zum Führen börsennotierter Unternehmen hätte verlieren können.

Als Teil des Vergleichs zahlen der umtriebige Tech-Milliardär und Tesla je 20 Millionen Dollar, außerdem gibt Musk für drei Jahre die Position des Chairmans ab, ein dem heimischen Aufsichtsratschef vergleichbarer Posten. Vorstandschef darf er dagegen bleiben – zumindest bis auf weiteres. Von Fehlverhalten wollten in dem Vergleich weder Musk noch Tesla etwas wissen.

Aktien knicken ein

Die Tesla-Aktien gaben im regulären US-Handel 4,4 Prozent nach und verloren nach Musks Tweet nachbörslich weitere 2,1 Prozent. Musk beschuldigte mehrmals bestimmte Investoren, an der Börse gegen seinen Konzern zu wetten.

Am 7. August hatte er seinen mehr als 22 Millionen Twitter-Anhängern geschrieben, er werde das Unternehmen vielleicht von der Börse nehmen und dabei 420 Dollar je Aktie zahlen, die Finanzierung sei gesichert. Damit wäre Tesla insgesamt mit 72 Milliarden Dollar bewertet worden. Es kam zu starken Kursausschlägen. Später ruderte Musk zurück: Tesla bleibe an der Börse. Es stellte sich heraus, dass er keine Finanzierungszusagen von Investoren hatte. (APA, rebu, 5.10.2018)