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Am Samstag sollen – wenn alles funktioniert – in ganz Österreich die Sirenen zu hören sein.

Foto: dpa / Martin Gerten

Wien – Sollte es nicht ein besonders unglückliches Zusammenfallen von Ereignissen geben, dann ist am Samstag zwischen 12 und 12.45 Uhr auch dann keine Panik angebracht, wenn lautes und langanhaltendes Sirenengeheul zu hören ist. Denn dass in ganz Österreich die Warnsignale zu hören sind, ist die Folge des jährlich stattfindenden Zivilschutzprobealarms. Geplant ist, hintereinander die drei Signale für Warnung, Alarm und Entwarnung abzuspielen.

Der jährliche Probealarm dient laut einer Aussendung des Innenministeriums vor allem dem technischen Test der Systeme, die über die derzeit 8.200 Feuerwehrsirenen im ganzen Land Alarme abspielen können. Sie werden zentral von der Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Koordinationszentrum des Ministeriums geleitet, können aber auch von den Landeswarnzentralen der einzelnen Bundesländer aus gesteuert werden.

Die Probe soll aber auch dazu dienen, die Bevölkerung an die Warnzeichen selbst und an das nötige Verhalten im Ernstfall zu erinnern. Konkret ist folgende Reihenfolge vorgesehen:

  • Eine Sirenenprobe von 15 Sekunden. Sie wäre im Ernstfall natürlich nicht zu hören.

  • Eine Warnung, die durch einen dreiminütigen Dauerton angezeigt wird. Sie weist auf eine herannahende Gefahr hin. Außerhalb des Zivilschutzprobealarms solle man schützende Bereiche und Räume aufsuchen und sich via TV, Radio oder Internet über die Nachrichtenlage in Kenntnis setzen.

  • Anschließend folgt ein einminütiger, auf- und abschwellender Ton, der Alarm. Im Ernstfall wäre es spätestens jetzt notwendig, sich noch einmal auf TV, Radio und Internet zu konzentrieren und Anweisungen der Behörden unbedingt zu beachten.

  • Schließlich folgt die Entwarnung. Sie wird von einem einminütigen Dauerton gekennzeichnet. Nach einem echten Alarm wären nun aber immer noch Anweisungen in den Medien zu beachten.

Am Samstag wird zudem die Zivilschutzfunktion der Stadt-Wien-App getestet. Ein Dienst, der via Pushmeldungen über Notfälle informiert, kann über die App aktiviert werden. (red, 6.10.2018)