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Sepp Straka hat gut lachen: Er führt bei seinem ersten PGA-Turnier.

Foto: AP Photo/Eric Risberg

Napa (Kalifornien)/Wien – Profigolfer Sepp Straka ist beim Debüt auf der US-PGA-Tour ein Sensationsstart gelungen. Der gebürtige Wiener, der erst kürzlich als erster Österreicher die Spielberechtigung auf der größten Golf-Tour der Welt erobert hatte, liegt nach der ersten Runde der mit 6,2 Mio. Dollar dotierten Safeway Open in Napa/Kalifornien nach einer 63er-Runde in Führung. Hinter Straka liegen Asse wie Phil Mickelson.

Der fünffache Major-Sieger hatte zuletzt beim Ryder-Cup Serien-Niederlagen erlitten und zeigte sich von seiner 65 und Platz drei überrascht. "Ich dachte, ich fahre am Freitag wieder nach Hause." Denselben Satz benutzte Straka, nachdem seine Sensations-Führung im Silverado Resort und Spa fix war. "Das habe ich mir nicht wirklich erwartet", sagte der 25-Jährige nach seiner starken Auftaktrunde, in die er gleich mit einem Birdie gestartet war und nach der er einen Schlag Vorsprung auf Chase Wright hat.

Guten Plan gut umgesetzt

"Ich hatte einen guten Plan und habe einfach versucht, ihn Schlag für Schlag umzusetzen", erzählte der austro-amerikanische Doppel-Staatsbürger, der mit weiteren Schlaggewinnen auf den letzten drei Löchern eine fehlerlose Runde auf dem Par-72-Kurs mit insgesamt gleich neun Birdies perfekt machte. Der Schlüssel sei wie schon zuletzt auf der zweitklassigen Web.com-Tour der Putter gewesen, berichtete Longhitter Straka.

"Mein Putter war heute heiß. Ansonsten habe ich nichts Spezielles gemacht, sondern einfach nur meine Chancen genutzt", sagte der 'Georgia Bulldog', der mit 16 in die USA gegangen war und dort 2016 sein Studium beendet hatte. Den aktuellen Putter, einen Rife Barbados, hatte Straka erst im Juli ins Bag genommen und damit seinen Absturz in die Drittklassigkeit verhindert. Stattdessen fuhr Straka seinen ersten Turniersieg ein, qualifizierte sich dann am letzten Drücker für die PGA-Tour und zeigte nun dort gleich ganz groß auf. Typisch für Golf und wie eng dort alles beisammen liegt.

Straka, der in Napa u.a. zusammen mit dem früheren MLB-Baseball-Pitcher Mark Mulder spielt, war Donnerstag als einer der Letzten auf die Runde gegangen. Dafür schlägt sein Flight am (heutigen) Freitag bereits früh und zwar um 17.40 Uhr MESZ ab.

Auch Schwab zeigte auf

Für Österreich war es ein goldener Golf-Tag, obwohl Bernd Wiesberger derzeit verletzt pausieren muss. Denn bei der mit 5 Millionen Dollar dotierten Alfred Dunhill Links Championship in Schottland, einem der bedeutendsten Events der Europa-Tour, hatte zuvor Matthias Schwab mit Platz drei nach der Auftaktrunde geglänzt. Am Freitag gelang dem Österreicher auf dem Old Course in St. Andrews bei zwischenzeitlicher Führung eine fehlerlose 67er-Runde, womit der Steirer einen Schlag hinter Lucas Bjerregaard (DEN) und Andrea Pavan (ITA) den dritten Rang behauptete.

Schwab holte sich mit fünf Birdies und ohne Schlagverlust viel Selbstvertrauen für die Schlussrunde am Sonntag, die ebenfalls auf dem Old Course gespielt wird. "Ich hatte keine größeren Schwierigkeiten und spielte solides Golf, das war sehr okay", sagte Schwab in einer Mitteilung. Am Samstag schlägt der Steirer in Kingsbarns ab.

Pavan gelang am Freitag in Kingsbarns eine 63er-Runde, Bjerregaard benötigte dort auch nur 65 Schläge. Schwab teilt sich den dritten Platz mit zwei weiteren Spielern: Der Engländer Tyrell Hatton ist der Sieger der zwei vergangenen Jahre, im Vorjahr hatte er einen Scheck über 676.100 Euro erhalten. (APA, 5.10.2018)