Madrid – Real Madrid liegt punktgleich mit dem Erzrivalen FC Barcelona auf Rang zwei der spanischen Fußball-Meisterschaft und dennoch ist Trainer Julen Lopetegui heftig in der Kritik. Real hat unter Lopetegui in der Primera Division den schlechtesten Saisonstart seit 1999/2000 hingelegt und insgesamt seit drei Spielen kein Tor erzielt. Die Torflaute soll nun am Samstag beim Tabellensechsten Alaves enden.

Generalprobe verpatzt

Der Abgang von Cristiano Ronaldo zu Juventus Turin hat offenbar Spuren hinterlassen, 5:19 Stunden sind die Königlichen schon ohne Tor. Allerdings mangelt es weniger an Chancen als an der Effizienz. Beim 0:1 in der Champions League bei ZSKA Moskau gab der Titelverteidiger 26 Torschüsse ab, traf aber nur zweimal die Stange. Gareth Bale und Karim Benzema sind in der heimischen Meisterschaft seit über einem Monat ohne Treffer.

Lopetegui hatte in Moskau auf Marcelo, Sergio Ramos und Bale verzichtet und auch Weltfußballer Luka Modric vorerst nur auf die Bank gesetzt. "Er behandelt die Champions League wie ein unbedeutendes Pokalspiel", kritisierte darauf die Sportzeitung Marca.

Nur drei Punkte im Baskenland können verhindern, dass der Druck auf Trainer und Mannschaft noch größer wird.

Auch Barcelona zuletzt sieglos

Auch beim Erzrivalen herrscht nicht die große Zufriedenheit. Barcelona hat in der Meisterschaft zuletzt dreimal nicht gewonnen, am Sonntag wartet mit dem Gastspiel in Valencia die nächste schwere Aufgabe. Zumindest in der Königsklasse hat Spaniens Meister mit einem 4:2 gegen Tottenham überzeugt.

Sollten die beiden großen Titelfavoriten neuerlich patzen, könnten der FC Sevilla (zu Hause gegen Celta Vigo) sowie Atletico oder Betis Sevilla, die in Madrid aufeinandertreffen, den Sprung an die Spitze schaffen. (APA/Reuters, 5.10.2018)