Berlin/Wien – Der österreichische Schriftsteller Clemens J. Setz wird mit dem Berliner Literaturpreis 2019 geehrt. Mit der mit 30.000 Euro dotierten Auszeichnung verbunden ist eine Berufung der Freien Universität Berlin auf die Gastprofessur für deutschsprachige Poetik im Sommersemester 2019, wie es am Freitag in einer Aussendung der Hochschule hieß.

Setz erhalte die Auszeichnung der Stiftung Preußische Seehandlung für ein literarisches Schaffen, das in allen Großgattungen originelle Akzente gesetzt habe, so die Jury. "Es ist von einer schier unerschöpflichen Fabulierlust und absurder Komik geprägt und glänzt mit einem intertextuellen Anspielungsreichtum, der von genuin literarischen über philosophische und naturwissenschaftliche bis zu popkulturellen Diskursen reicht."

Prominente Vorgänger

Zu den bisherigen Preisträgern gehören Herta Müller, Durs Grünbein, Sibylle Lewitscharoff und Marion Poschmann. Der 1982 in Graz geborene Setz hatte schon mit seinen ersten Romanen "Söhne und Planeten" (2007) und "Die Frequenzen" (2009) für Aufsehen gesorgt. Für den Erzählband "Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes" erhielt er 2011 den Preis der Leipziger Buchmesse., mit dem über 1.000 Seiten langen Roman "Die Stunde zwischen Frau und Gitarre" (2015) war er für den Deutschen Buchpreis nominiert. Die Preisverleihung findet am 20. Februar 2019 statt. (APA, 5.10.2018)