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Gegenüber der Zeitung "Corriere Della Sera" spricht sich der Vizepremier Luigi Di Maio klar gegen einen Austritt Italiens aus der EU aus.

Foto: AP/Maurizio Brambatti

Rom – Der italienische Vizepremier und Chef der regierenden Fünf-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, schließt einen Austritt seines Landes aus der EU und der Eurozone aus. "Unsere Beteiligung an der EU und am Euroraum steht nicht infrage", bekräftigte Di Maio in einem Interview mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Sonntag-Ausgabe).

Di Maio rechnet damit, dass die EU-Kommission den von seiner Regierung ausgearbeiteten Budgetentwurf ablehnen wird, der 32-Jährige zeigte sich darüber jedoch unbesorgt. "Diese EU-Kommission hat sechs Monate Lebenszeit bis zu den EU-Parlamentswahlen. Danach wird keine dieser Personen mehr EU-Kommissar sein", sagte Di Maio in Anspielung auf den französischen EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici und Vizekommissionspräsident Valdis Dombrovskis, die die Regierung in Rom wegen ihrer Defizitziele kritisiert hatten.

"Nach den EU-Parlamentswahlen im Mai wird es in allen EU-Ländern zu einem Erdbeben gegen die Sparpolitik kommen", meinte Di Maio. Er signalisierte Dialogbereitschaft gegenüber der EU-Kommission. "Wir wollen Brüssel unsere Budgetpläne erklären, die im Interesse des Volkes entworfen wurden. Wir sind eine Regierung, die ihre Versprechen hält", so Di Maio. (APA, 7.10.2018)