Linz – Ein 36-Jähriger, der seine Frau mehrfach vergewaltigt und schließlich zu töten versucht haben soll, ist am Montag am Linzer Landesgericht wegen Mordversuchs und Vergewaltigung zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Zudem wird er in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.

Die Geschworenen sprachen den Mann einstimmig des Mordversuchs, der vierfachen Vergewaltigung und des versuchten Hausfriedensbruchs, der Sachbeschädigung und des Vergehens gegen das Waffengesetz schuldig. Zudem muss er dem Opfer 12.000 Euro Teilschmerzengeld beziehungsweise Teilschadenersatz zahlen.

Nur knapp überlebt

Die Frau war bei der Messerattacke ihres Noch-Ehemanns im Dezember des Vorjahrs schwer verletzt worden und hatte nur dank einer Notoperation überlebt. Während der Verteidiger nur eine absichtliche schwerere Körperverletzung sah, wertete der Staatsanwalt die Tat als Mordversuch.

Ein psychiatrisches Gutachten hatte dem mehrfach einschlägig vorbestraften Angeklagten Zurechnungsfähigkeit bescheinigt. Es sei zudem zu befürchten, dass er weitere schwere Straftaten begehen werde, wenn es wieder zu Konflikten komme. Die Staatsanwaltschaft hatte daher neben einer Verurteilung auch die Einweisung in eine Anstalt beantragt. (APA, 8.10.2018)