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Nachdem wochenlang über eine Entlassung von Rod Rosenstein spekuliert wurde, sprach US-Präsident Trump am Montag von einem "guten Verhältnis".

Foto: REUTERS/Kevin Lamarque

Washington – US-Präsident Donald Trump hat – zumindest vorerst – Spekulationen ein Ende gesetzt, er wolle den für die Russland-Untersuchungen zuständigen Vize-Justizminister Rod Rosenstein feuern. Auf die Frage, ob er vorhabe, Rosenstein zu entlassen, sagte Trump am Montag in Washington: "Nein, das habe ich nicht vor. Nein."

Aus dem Weißen Haus hieß es, Trump habe sich bei einem anschließenden Flug zu einer Veranstaltung nach Florida an Bord der Regierungsmaschine mit Rosenstein und anderen zu einem 45-minütigen Gespräch zusammengesetzt. Der Vize-Justizminister begleitete Trump zu einer Tagung von Polizeichefs in Orlando.

Bei seiner Rede dort sagte Trump später, er habe ein "sehr gutes Gespräch" mit Rosenstein gehabt. Näher äußerte sich der US-Präsident nicht. Er spielte aber an auf das große Medieninteresse an der Personalie. "Das ist zu einer großen Geschichte geworden, Leute." Er habe ein gutes Verhältnis zu Rosenstein.

Gerüchte um Abhörung und Absetzung

Seit Wochen wird über eine mögliche Entlassung Rosensteins spekuliert. Hintergrund war ein Bericht der "New York Times", wonach Rosenstein intern vorgeschlagen haben soll, Trump heimlich abzuhören und einen Prozess zur vorzeitigen Absetzung des Präsidenten in Gang zu setzen. Rosenstein hatte den Bericht dementiert. Trump hatte aber erklärt, er wolle sich mit Rosenstein treffen, um zu hören, was er zu sagen habe. Das Gespräch war mehrfach verschoben worden.

Aus dem Weißen Haus hieß es, Trump und Rosenstein hätten bei ihrem Gespräch nun unter anderem über die Tagung in Florida geredet und über Belange der Strafverfolgungsbehörden. Mit dabei sei neben anderen Stabschef John Kelly gewesen.

Rosenstein hat die Aufsicht über die Russland-Untersuchungen des FBI-Sonderermittlers Robert Mueller, die Trump unter Druck setzen. Das Team untersucht, ob es im Präsidentschaftswahlkampf 2016 Absprachen des Trump-Lagers mit Russland gegeben hat.(APA, 8.10.2018)