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2016 erwarb Microsoft LinkedIn.

Foto: REUTERS/Dado Ruvic

Das zum Knüpfen und Aufrechterhalten von Geschäftskontakten dienende soziale Netzwerk Linkedin von Microsoft hat am Montag bekanntgegeben, dass es um rund 400 Millionen US-Dollar das Startup Glint kauft. Glints Software erlaubt es Personalmanagern zu verstehen, wie das Personal über deren Chefs denkt. Das 200-Personen-Unternehmen Glint zählt unter anderem United Airlines, Alphabets Waymo und Dish Network zu seinen Kunden.

Glint operiert hauptsächlich über betriebsinterne Umfragen, die Rückschlüsse auf das Betriebsklima aber auch die Zufriedenheit der individuellen Arbeiter erlauben. 2013 gegründet ist der Firmensitz derzeit in Redwood City, Kalifornien.

Preis laut Insidern

Was sich Linkedin die Übernahme letzten Endes kosten ließ ist nicht offiziell bekannt. Insider berichten jedoch von mindestens 400 Millionen US-Dollar, manche sehen den Preis sogar mindestens bei einer halben Milliarde. Es ist dies Linkedin größter Kauf, seit Microsoft das Unternehmen 2016 um 26 Milliarden Dollar übernahm, was für seine zustehende Eigenständigkeit steht, wenngleich Microsoft jedoch den potenziellen Wachstumsmarkt außerhalb seines Kerngeschäftes schätzt.

Microsoft hatte unlängst erst auch Github um 7,5 Milliarden Dollar übernommen. Die Umsätze Linkedins steigerten sich im Wirtschaftsjahr aber immerhin um 130 Prozent und beliefen sich auf 5,3 Milliarden US-Dollar, wobei die Haupteinnahmequellen die Premium-Version sowie Möglichkeiten für Unternehmen zur besseren Rekrutierung von geeigneten Fachkräften sind.

Microsoft beteiligt sich an Grab

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft beteiligt sich außerdem am Uber-Konkurrenten Grab. Die Kapitalspritze sei Teil einer Partnerschaft, zu der auch die Zusammenarbeit bei Technologieprojekten wie der Gesichter- und Bilderkennung gehöre, teilte die US-Firma in der Nacht zu Dienstag mit. Wie viel Geld Microsoft in den südostasiatischen Mitfahrdienst steckt, wurde nicht veröffentlicht.

Microsoft befindet sich mit seiner Investition in prominenter Gesellschaft. Neben Microsoft sind auch der japanische Telekomkonzern Softbank, Toyota sowie der chinesische Mitfahrdienst Didi Chuxing an dem Unternehmen beteiligt. Grab will bis Jahresende rund 3 Milliarden Dollar eingesammelt haben. 2 Milliarden Dollar davon hat die Firma schon sicher.

Das in Singapur ansässige Unternehmen will sein ursprüngliches Geschäft mit Fahrdienstvermittlungen so erweitern, dass es mit Essens- und Paketlieferangeboten sowie Finanz-Diensten zu einer zentralen Anlaufstelle für technologiegesteuerte Services wird. Grab hat das Südostasien-Geschäft des kalifornischen Fahrdienstvermittlers Uber geschluckt und ist inzwischen in acht Ländern aktiv. (red, APA 9.10.2018)