Juli 2011 zündete der Rechtsextremist Anders Behring Breivik zuerst eine Bombe im Zentrum von Oslo, bevor er dann auf die Buben und Mädchen in einem Ferienlager auf der Insel Utöya schoss. 77 Menschen starben bei den Anschlägen, darunter viele Jugendliche.

Der norwegische Ministerpräsident erklärte es zur schlimmsten Katastrophe des Landes seit dem Zweiten Weltkrieg. Wie aber ergeht es den Überlebenden? Die, die mit dem Trauma leben müssen? Davon erzählt nun der Spielfilm "22. Juli", der ab dem 10. Oktober bei Netflix zu sehen ist.

Regie führte Paul Greengrass, der mit Kino-Großproduktionen wie "Captain Phillips" und Teilen der "Bourne"-Reihe bekannt wurde. Beim Film "22. Juli" nimmt sich Brite nimmt sich reale Figuren zum Vorbild und erzählt deren Erlebnisse,

Foto: Netflix

Neben Breivik und dessen Pflichtverteidiger steht dabei vor allem einer der jugendlichen Überlebenden im Zentrum. Viljar Hanssen ist mit seinem jüngeren Bruder und vielen Freunden auf der Insel, als das Massaker beginnt. Er flieht, kann zunächst entkommen, wird dann aber mehrfach angeschossen.

Foto: Netflix

Der Film, er feierte vor kurzem bei den Filmfestspielen Venedig im Wettbewerb Premiere feierte, erzählt von dem Anwalt, der den Rechtsextremisten gegen seine eigenen politischen Überzeugungen verteidigen muss, von Eltern, die ihre Kinder verloren haben, und von der Mutter des Attentäters.

Vor allem aber fokussiert Greengrass auf Viljars Familie. Er zeigt, wie der jüngere Bruder trotz seines eigenen Traumas in den Hintergrund gerät, weil seine Eltern um Viljar kreisen. Der wiederum muss nach dem Koma erst wieder das Laufen lernen; ein schmerzhafter und anstrengender Prozess.

Ein Schlüsselmoment wird dabei die Konfrontation mit dem Attentäter, als Viljar vor Gericht aussagt. "22. Juli", zu sehen ab 10. Oktober auf Netflix (APA, 10.10.2018)

Foto: Netflix