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Der Mobilfunker Spusu wird vorerst nicht nach Deutschland expandieren. Der virtuelle Anbieter bekommt keinen Zugang in das Netz von Telefónica (O2). Beschwerden und Klagen bei EU-Wettbewerbshütern liefen ins Leere, das Unternehmen kam mit seiner Argumentation nicht durch.

Hintergrund ist die Übernahme von E-Plus durch Telefónica und damit verbundene Auflagen seitens der EU – darunter die Öffnung des Netzes an Untermieter. Allerdings konnten sich Telefónica und Spusu nicht über die Konditionen einigen.

Untermiete, sonst nichts

Spusu ist ein voller virtueller Betreiber, hat also alles außer Masten und das Funknetz. Das wollen die Österreicher von Telefonica mieten. Die restliche Infrastruktur hat Spusu selbst und will diese auch in Deutschland mitverwenden.

Das wiederum passt Telefonica nicht. Der Konzern stellte im Sommer in Abrede, virtuelle Anbieter nicht ins Netz zu lassen. Seit Juli 2016 biete man allen interessierten Partnern Zugang zum 4G-Netz an. "Wer diese Konditionen nicht akzeptiert, erhält auch keinen solchen Zugang", sagte ein Sprecher des Konzerns. (red, 10.10. 2018)