Los Angeles – Wegen Witzen über Pädophilie und Vergewaltigungen wurde US-Regisseur James Gunn (Guardians of the Galaxy) von Disney gefeuert – jetzt hat der 52-Jährige einen neuen Job gefunden. Der Filmemacher soll die Fortsetzung des Antihelden-Films Suicide Squad schreiben und eventuell auch Regie führen, wie mehrere US-Medien am Dienstag unter Berufung auf das Filmstudio Warner Bros berichteten.

Zunächst war Regisseur Gavin O'Connor dafür vorgesehen, der hat mittlerweile jedoch andere Verpflichtungen. Gunn wurde im Sommer von Disney entlassen, weil frühere Tweets ans Licht gekommen waren, in denen Gunn Witze über Vergewaltigungen und Pädophilie gemacht hatte. Gunn erklärte daraufhin, er habe damals bewusst provozieren und Tabus brechen wollen, um Reaktionen zu erzeugen. Die Stars der Guardians of the Galaxy-Reihe hatten sich daraufhin für den 52-Jährigen stark gemacht. Auch eine Petition im Internet konnte Disney nicht umstimmen.

"Es ist ein unglaublich mutiger und kluger Schritt des Studios. James ist der richtige Mann für den Job", twitterte Kollege David Ayer jetzt. Der hatte den ersten "Suicide Squad"-Teil gedreht. Dabei geht es um eine Gruppe von Kriminellen, darunter der aus den Batman-Filmen bekannte Joker, die für die Regierung riskante Aufträge erledigen soll. Der Streifen mit Margot Robbie, Cara Delevingne, Will Smith, Ben Affleck und Jared Leto bekam 2017 einen Oscar für das beste Make-up und die besten Frisuren. (APA, 10.10.2018)