Wer weiter fliegt, soll mehr zahlen.

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Oslo – Die norwegische Regierung wartete dieser Tage mit einem interessanten Vorschlag auf: Sie will Flugtickets zu Zielen außerhalb von Europa deutlich höher besteuern und im Gegenzug die Abgaben auf innereuropäischen Flügen senken. Verfolgt werden damit ehrenhafte Ziele. Durch die Änderung würde eine ökologische Differenzierung zwischen Europa- und Langstreckenflügen geschaffen, heißt es.

Demnach soll die Abgabe pro Ticket von derzeit 80 Kronen – umgerechnet rund 8,50 Euro – auf 200 Kronen – umgerechnet rund 21 Euro steigen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Im Gegenzug sei geplant, die Steuern auf Tickets für Flüge innerhalb Europas von 80 auf 75 Kronen zu senken. So steht es im Bugdetentwurf für 2019.

Stimmt das Parlament dem Plan zu, tritt er zum 1. April 2019 in Kraft. Insgesamt sollen die Einnahmen der Staatskasse durch die Flugtickets in etwa gleich bleiben. Ein Sprecher der norwegischen Billigairline Norwegian erklärte, es sei "positiv, dass die Regierung die Steuern auf Flüge in Europa senkt, aber der Anstieg bei internationalen Flügen ist eine schlechte Nachricht für Norwegens Luftfahrtindustrie, Tourismus und Wirtschaft. (red, 10.10.2018)