Das Honor 8X landet am 25. Oktober in Österreich.

Foto: Honor
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Noch bevor man mit dem Mate 20 das nächste Highend-Handy von Huawei an den Start geht, hat die Unternehmenstochter Honor noch ein Angebot für die Mittelklasse vorgestellt. Einen Monat nach dem China-Release hat das Honor 8X nun auch Europa erreicht. Punkten soll es mit edlem äußeren und guter Ausstattung, ohne dabei das Budget zu sprengen.

Der STANDARD hatte im Vorfeld des Launchevents in Prag die Gelegenheit, das Android-Smartphone auszuprobieren. Was sofort auffällt: Es ist eher kein Fall für Nutzer, die sich ein handliches Mobiltelefon wünschen. Zwar fallen die Ränder sehr dünn aus, dennoch macht das 6,5-Zoll-Display das Gerät zu einem ordentlichen "Klotz".

Foto: derStandard.at/Pichler

Schlanker Klotz

Auch wenn es recht schlank ist, könnte es damit in so mancher Hosentasche eng werden. 160,4 x 76,6 x 7,8 Millimeter betragen die offiziellen Maße, das Gewicht liegt bei 175 Gramm. 91 Prozent der Frontseite sollen laut Honor vom Display ausgefüllt werden, das mit 2.340 x 1.080 Pixel (19,5:9) auflöst. Eine Angabe, die sich allerdings mit der Berechnung von GSM Arena beißt, wo man auf 84,4 Prozent kommt.

Die vorderseitige Kamera und der Näherungssensor nehmen in einem "Notch" Platz. Das IPS-LCD-Panel lieferte, soweit jedenfalls der Ersteindruck, ganz gute Farben und Kontraste. Aufgrund der Lichtsituation vor Ort lässt sich zur Helligkeit seriöserweise keine bewertende Angabe machen.

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Gute Verarbeitung und Mittelklasse-Chip

Beim Gehäuse hat man gegenüber Flaggschiffen wie dem Honor 10 offenkundig keine Abstriche gemacht. Es dominieren Glas und Metall in guter Verarbeitung. Auf der Rückseite finden sich die leicht hervorstehende Dualmkamera und ein Fingerabdrucksensor.

Im glänzenden Körper steckt ein Kirin 710-Chip. Dieser ist eine Klasse unter dem Noch-Spitzenmodell Kirin 970 angesiedelt und soll nicht ganz so stark ausgeprägte Performance-Ansprüche befrieden. Das europäische Modell des Honor 8X erhält dazu vier GB RAM und 64 oder 128 GB Speicher. In China gibt es die Handys mit sechs GB RAM. Wer mehr Platzbedarf hat, kann dank eines microSD-Slots selber nachrüsten.

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Was die Performance angeht, so liegt der Fokus hier nicht auf Gaming, was visuell aufwändigere Games betrifft. Das Rennspiel "Asphalt 9" lief im Hands-on prinzipiell flüssig, allerdings mit sichtbar reduzierten Grafikeinstellungen. Ganz selten kam es zu kleinen Rucklern.

Dazu muss allerdings betont werden, dass das ausprobierte Gerät noch nicht mit finaler Firmware lief. An Bord ist übrigens Huaweis EMUI 8.2, basierend auf Android 8.1 "Oreo". Eine Aktualisierung auf Android 9 "Pie" soll folgen, einen konkreten Zeitplan konnte Honor nicht nennen.

Guter Ersteindruck für Kamera

Die üblichen Basics sehen für die Mittelklasse gut aus. Es gibt ac-WLAN, Bluetooth 4.2 und NFC. Kopfhörer können drahtlos, als auch über einen üblichen 3,5mm-Klinkenstecker angebunden werden. Mit 3.750 mAh ist der schnellladefähige Akku recht großzügig dimensioniert und dürfte angesichts des gewählten Prozessors für gute Laufzeiten bürgen. Ob dem so ist, muss natürlich ein ausführlicher Test erst zeigen.

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Bei der Hauptkamera hat man sich für eine etwas ungewöhnliche Kombination entschieden. Man stellt hier einem 20-Megapixel-Sensor ein Modul mit zwei Megapixel an die Seite, das primär für die Tiefenerkennung zuständig ist. Testfotos vor Ort sahen trotz der schwierigen Lichtbedingungen (viel Kunstlicht und Reflexionen) ordentlich aus, auch wenn das Honor 8X hier definitiv kein Konkurrent für Samsungs Note 9 und Konsorten wird, ist der Eindruck vielversprechend.

Die Kamera-App bietet, wie gewohnt, diverse Einstellungs- und Filtermöglichkeiten. Natürlich ist auch ein Porträtmodus dabei. Die Selfie-Kamera liefert übrigens 16 Megapixel und bietet eine HDR-Funktion.

Launch-Video zum Honor 8X.
Honor

Österreich-Start am 25. Oktober

Das Honor 8X ist das zweite Modell des Herstellers seit seiner Rückkehr nach Österreich. Es soll ab 25. Oktober zu haben sein. Die Variante mit 64/4 GB wird 249 Euro kosten, jene mit 128 GB Speicher kommt auf 289 Euro. Angesichts des Gebotenen dürfte das ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis sein. Konkurrenz gibt es allerdings in dieser Preisklasse – etwa mit dem Xiaomi Pocophone F1. (gpi, 12.10.2018)

Update, 11:20 Uhr: Preisangabe korrigiert.