Bad Erlach – Die U21-Fußballer sind "heiß" auf den Showdown. Österreichs Auswahl benötigt am Dienstag in St. Pölten (18.00 Uhr, ORF Sport+) gegen die punktegleichen Russen einen Sieg, um in der EM-Qualifikation den Sprung ins Play-off der vier besten Zweiten der neun Gruppen noch zu schaffen.

Mit dem 0:0 bei den nun fix für die Endrunde 2019 in Italien qualifizierten Serben hielt die ÖFB-Equipe zuletzt die Chance auf eine historische erste EURO-Teilnahme aufrecht. "Das Selbstvertrauen ist auf jeden Fall da, besonders auch nach dem 0:0 in Serbien. Die Mannschaft ist gut drauf, wir freuen uns auf die Aufgabe und werden sie mit voller Überzeugung angehen", versprach Teamkapitän und Freiburg-Legionär Philipp Lienhart.

"Wir sind heiß auf die Partie. Ich bin überzeugt, dass das Team noch einmal so auftreten kann wie zuletzt in Serbien", erklärte Teamchef Werner Gregoritsch. "Dort haben die Burschen so gespielt, wie man es sich als Trainer wünscht: mit Spielverständnis, Abgeklärtheit, Robustheit und taktischer Disziplin." Der 60-jährige Steirer betreut die U21 seit Februar 2012, es ist die dritte volle EM-Qualifikation unter seiner Leitung. Zuletzt war im Play-off gegen Spanien (1:1) aufgrund der Auswärtstorregel Endstation.

Verstärkung aus dem A-Team

Um erneut zumindest den Sprung in das K.o.-Duell zu schaffen, bekam Gregoritsch Verstärkung aus dem A-Team von Franco Foda. Maximilian Wöber (Ajax Amsterdam) und Konrad Laimer (RB Leipzig) wurden nach dem 1:0 gegen Nordirland ins Vorbereitungscamp nach Bad Erlach abkommandiert. "Ich habe immer gesagt, dass ich, wenn es möglich ist, in der U21 dabei sein möchte, um zu helfen", sagte Wöber, der wie Laimer gegen die Nordiren nicht zum Einsatz gekommen war.

Zudem hat Gregoritsch mit Marco Raguz (FC Juniors Oberösterreich) und dem zuletzt kranken Arnel Jakupovic (Empoli) zwei Stürmer nachberufen. Salzburgs Xaver Schlager blieb auf Fodas Geheiß für das taggleich stattfindende Dänemark-Spiel bei der A-Mannschaft. Sandi Lovric von Sturm Graz fehlt gelbgesperrt.

Die "Sbornaja" hat das Hinspiel-Duell in Moskau 1:0 gewonnen und damit derzeit die Nase vorne. Die Russen dürften jedoch ebenfalls auf Sieg spielen, auch ihnen reicht ein Unentschieden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht, um zu den vier besten Gruppenzweiten zu gehören. Lienhart hofft auf zahlreiche Unterstützung in der NV-Arena. "Wir würden uns freuen, so viele Fans wie möglich im Stadion zu sehen. Wir werden gegen Russland Vollgas geben." (APA, 15.10.2018)