Der neue Palm macht sich im Vergleich zu üblichen Smartphones sehr klein aus.

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Die Fotos von Engadget bestätigen den Leak im Sommer.

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Fast immer, wenn dieser Tage ein neues Smartphone vorgestellt wird, bleiben Beschwerden über dessen Größe nicht lange aus. Mit Bildschirmdiagonalen rund um die Sechs-Zoll-Marke ist die Ära der recht kompakten Geräte zu Beginn der Ära weitestgehend vorbei. Doch ein kalifornisches Start-up glaubt daran – und will mit einem Mini-Smartphone die Marke Palm wiederbeleben.

Palm war lange bekannt für seine PDAs, tragbare Minicomputer, die einfaches Arbeiten und Kommunikation ermöglichten. Als Handys immer mächtiger wurden, verloren die Geräte aber an Relevanz. Das Unternehmen wurde von Hewlett-Packard übernommen, doch die eigenen Smartphones wollten sich nicht so recht verkaufen. Mittlerweile gehört die Marke dem chinesischen TCL, von dem sich die neuen Entwickler die Rechte gesichert haben. Hinter der Firma stehen Dennis Miloseski und Howard Nuk. Sie haben einige Erfahrung in der Branche und waren zuvor Designmanager bei Samsung.

Dass ein neues Gerät in Arbeit ist, sickerte schon im Sommer durch. Nun hat Engadget ein Hands-on veröffentlicht.

3,3 Zoll und eigene Android-Oberfläche

Der neue Palm bringt eine Displaydiagonale von 3,3 Zoll (445 PPI Pixeldichte) mit und unterbietet damit sogar das erste iPhone. Darauf läuft Android 8.1 mit einer eigenen Oberfläche, die an die Apple Watch erinnert und auf dem kleinen Display gut funktionieren soll.

Die verhältnismäßig kleine Fläche wird nur selten ein Problem. Unübersichtlich wird es nur, wenn Apps viele Informationen in einzelne Elemente verpacken, wie es etwa beim Play Store der Fall ist. Etwas mühselig ist bei dieser Größe auch die Verwendung der Bildschirmtastatur. Durch einen doppelten Druck lässt sich aber auch der Google Assitant für Spracheingaben starten.

Zweithandy mit Einsteiger-Hardware

Unter der Aluminiumhaube werkt ein Snapdragon 435, dem man drei GB RAM beistellt, womit es in die untere Mittelklasse oder das Einsteigersegment gezählt werden kann. Verbaut ist ein 800-mAh-Akku, der bis zu acht Stunden Betrieb erlauben soll. Es gibt einen Stromsparmodus, der die Netzwerkfunktionen abdreht und die Laufzeit auf bis zu einen Tag steigern soll.

Funktionieren soll der neue Palm allerdings nicht als eigenständiges Handy. Er wird vorerst exklusiv beim US-Anbieter Verizon erschienen und dessen Numbersharing-Dienst nutzen, der es erlaubt, Nachrichten zwischen dem eigentlichen Smartphone und dem Mini-Handy zu synchronisieren. iMessages allerdings fallen nicht darunter. Gedacht ist das Gerät für jene, die etwa Laufen gehen oder kurz wohin müssen, ohne ihr Smartphone mitzunehmen.

Wann das unübliche Zweithandy mit dem bekannten Namen erscheinen soll, ist unklar. Auch eine Preisangabe liegt bislang nicht vor. (red, 16.10.2018)