Stockholm – Die Regierungsbildung in Schweden geht in die zweite Runde. Parlamentspräsident Andreas Norlen erteilte am Montag dem Sozialdemokraten Stefan Löfven den Auftrag zu neuen Sondierungsgesprächen. Der – seit einer gescheiterten Vertrauensabstimmung geschäftsführende – Ministerpräsident hat nun zwei Wochen Zeit, genügend Unterstützung für eine Regierung zu finden.

Ein erster Versuch zur Regierungsbildung des Vorsitzenden der konservativen Partei Moderaterna war am Wochenende gescheitert.

Keine Partei hat Mehrheit

Löfven sprach sich in einer Pressekonferenz dafür aus, über die politischen Blockgrenzen hinweg zu verhandeln. Die schwedischen Parteien sind bisher in dem "Allianz" genannten Bündnis aus Konservativen, Christdemokraten, Liberalen und Zentrumspartei sowie dem rot-grünen Bündnis aus Sozialdemokraten, Linkspartei und Grünen organisiert. Daneben gibt es die rechtspopulistischen Schwedendemokraten, die keinem Block angehören.

Keine Partei und keines der Bündnisse hat bei der Parlamentswahl Ende September eine Mehrheit der Stimmen erringen können, was die Verhandlungen erschwert. (APA, 15.10.2018)