"Call of Duty: Black Ops 4" ist bereits für PC, Xbox One und Playstation 4 erschienen.

Foto: Activision Blizzard
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Call of Duty: Black Ops 4 im Test.
DER STANDARD

Die Shooter-Reihe Call of Duty kommt mit Black Ops 4 (PC, Xbox One, PS4) erstmals ohne Singeplayer-Kampagne. Dafür gibt es neue Multiplayer-Modi. Ein Schritt, der den Entwicklern von Treyarch auch einige Kritik eingebracht hat. Für das größte Interesse sorgte im Vorfeld Blackout, ein Battle-Royale-Modus, der oft mit Playerunknown's Battlegrounds, kurz: PUBG, verglichen wurde.

Das Grundprinzip ist identisch, gespielt werden kann allerdings nur in der First-Person-Perspektive. 88 bis 100 Spieler springen alleine oder im Team über einer Karte ab mit dem Ziel, als Letzter zu überleben. Gefährlich werden einem dabei nicht nur andere Kämpfer, sondern auch der Kreis, der nach einer gewissen Zeit das Spielareal begrenzt und dann in immer kürzeren Intervallen kleiner wird. Wer sich außerhalb der markierten Zone befindet, nimmt Schaden, der sich mit fortschreitender Spielzeit erhöht.

Trailer zu "Blackout"
Call of Duty

Pistolen und Raketenwerfer

Zuallererst müssen Waffen und Ausrüstung eingesammelt werden, nachdem man am Boden angekommen ist. Es gibt ein buntes Sammelsurium unterschiedlicher Schießprügel zu finden, reichend von Pistolen bis hin zum Raketenwerfer. Viele Waffen lassen sich mit Zielfernrohren, Schalldämpfern und anderen Erweiterungen aufrüsten. Das Spiel bietet hier als Komfortfunktion das automatische Montieren dieser Mods auf passende Waffen im Inventar.

Spieler können außerdem verschiedenes Zusatzequipment verwenden, etwa Schockgranaten, mobile Deckungen oder elektrischen Stacheldraht. Gefunden wird all das in Gebäuden oder im Inventar erledigter Gegner. Besonders starkes Kampfzubehör gibt es in Kisten, die immer wieder von Flugzeugen an zufälliger Stelle über der Insel abgeworfen werden. Man kann den Flieger auch abschießen und damit nicht nur einen spektakulären Absturz, sondern auch einen früheren Abwurf der Kiste erzwingen.

Test und Fazit zu "Blackout" im Video.
DER STANDARD

Grüne Hügel, felsige Wüsten

Die Spielkarte ist abwechslungsreich gestaltet und bietet alles von Stränden und Flüssen über hügelige Wiesenlandschaften bis zu felsigem Wüstenterrain. Es gibt einige sehenswerte Orte wie einen großen Hafen, eine verfallene alte Psychiatrie oder einen imposanten Staudamm. Einige davon kennt man bereits aus Call of Duty-Multiplayer-Karten. Abwechslung ist gegeben: Mal findet man reichlich Deckung, mal muss man sich durch offenes Gelände begeben. Die taktische Entscheidung, wie man in den Kreis gelangen will, verlangt auch hier etwas Hirnschmalz und Vorausplanung des weiteren Weges.

Wer der Spielfeldmarkierung nicht zu Fuß nachlaufen möchte, kann auch in Buggys oder Motorschlauchbooten durch das Panorama düsen. Die Fahrphysik ist bei beiden allerdings recht schwammig.

Ein Streamer hat die offiziellen Screenshots der Karte zugeordnet.
Foto: Twitch.tv/Mysca

Näher an "Doom" als an "PUBG"

Es gibt mehrere Punkte, in denen sich Blackout von PUBG klar unterscheidet. Da wäre einmal der offensichtlichste Aspekt: Das Spiel sieht deutlich schöner aus und ist besser optimiert. Das gilt auch für den Netcode. Es kommt nicht vor, dass man das Gefühl hat, dass der Server visuelle Treffer nicht zählen würde. Gelegentliche Verbindungsprobleme blieben aber auch diesem Spiel in den ersten Tagen nicht erspart.

Während PUBG auf ein relativ realistisches Spielgefühl setzt, ist Blackout ein viel geradlinigerer und schnellerer Shooter, in dem man auch übernatürliche Elemente findet. So kann man an manchen Orten etwa Zombies über den Haufen schießen, um Gegenstände zu bekommen. Und es gibt mehrere Waffen – zum Beispiel die aus dem Zombie-Modus bekannte Ray Gun –, die man sonst eher in Titeln wie Doom erwarten würde. Zudem gibt es benutzbare Boni, mit denen Spieler temporär ihr Gehör verbessern oder andere Vorteile erhalten können. Die Macher von PUBG dürfen also aufatmen – ein direkter Konkurrent zu ihrem Spiel ist Blackout nicht.

Fazit

Der Battle-Royale-Modus von Call of Duty: Black Ops 4 macht Spaß. Er bietet eine nette Alternative für jene Gamer, die das Spielgefühl klassischer Shooter schätzen, aber mit der Comicgrafik oder dem Baumodus von Fortnite nichts anfangen können. Gleichzeitig entledigt sich Blackout vieler realistischer Elemente aus PUBG, was den Einstieg erleichtert. Und was die grafische Inszenierung angeht, ist das Game der Konkurrenz deutlich voraus. (Georg Pichler, 16.10.2018)