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Equal Pay – eine Forderung, die aufrecht bleibt.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/JOE RAEDLE

Wien – Am kommenden Samstag wird in Österreich der Equal Pay Day begangen. Das ist statistisch gesehen jener Tag, an dem Männer bereits das Einkommen erreicht haben, wofür Frauen noch bis Jahresende arbeiten müssen. Frauen arbeiten somit 73 Tage "gratis". Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine kleine Verbesserung.

Ganzjährig vollzeitbeschäftigte Männer kamen laut Daten der Statistik Austria zuletzt auf ein Einkommen von 51.035 Euro, Frauen auf 40.864 Euro. Das ist eine Differenz von 10.172 Euro oder 19,9 Prozent. Im Vergleich zum Jahr davor war es eine leichte Verbesserung, denn 2017 lag dieser Wert bei 21,7 Prozent.

Leichte Verbesserungen gab es in allen Bundesländern, die Differenzen bestehen aber weiterhin. Am größten sind die Einkommensunterschiede in Vorarlberg (27,6 Prozent oder 14.358 Euro weniger), gefolgt von Oberösterreich (24,2 Prozent oder 12.111 Euro weniger).

Kleinste Kluft in Wien

Die geringsten Unterschiede gibt es in Wien (15,2 Prozent oder 8.212 Euro weniger), dem Burgenland (19,5 Prozent oder 9.664 Euro weniger) und Kärnten (19,6 Prozent oder 9.642 Euro weniger). In Niederösterreich verdienen Frauen 20,4 Prozent weniger, in der Steiermark 21,4 Prozent und in Salzburg 22,8 Prozent. In Tirol besteht eine Differenz von 22,9 Prozent.

In Vorarlberg war der Equal Pay Day somit bereits am 22. September, in Wien wird es erst am 6. November so weit sein.

In Österreich werden seit Jahren zwei Tage der Einkommensgerechtigkeit begangen, was auf die Berechnungsmethode zurückzuführen ist. Neben dem Herbsttermin gibt es somit auch einen Equal Pay Day im Frühling. (APA, 16.10.2018)