Gehören die Fiaker zu Wien?

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Ein wohlbekanntes Bild ist es, eine vertraute Klangkulisse, wenn ein Fiaker langsam durch die Straßen der Wiener Innenstadt klappert. Möglicherweise sind die Tage der Pferdekutschen in der jetzigen Form aber gezählt – die Bezirksvorstehung der Inneren Stadt fordert eine Reduktion und kann sich sogar ein "schrittweises Ende" vorstellen. Gründe dafür seien das schlechte Image bei Tierschützern, Geruchsbelästigung der Stadtbewohner und die Schäden, die die Pferde mit ihren Hufen an der Straßensubstanz anrichten. Konkret geht es dabei um 116 Fiaker, kein Vergleich zu den bis zu 1.000 Pferdefuhrwerken, die einst durch die Straßen des alten Wien zogen.

Tourismusattraktion oder Tierquälerei?

Klar ist, die Fiaker gehören zum klassischen touristischen Bild Wiens dazu. Bei Wien-Reisenden erfreuen sich die Rundfahrten durch die historischen Straßenzüge in gemächlichem Tempo großer Beliebtheit. Einheimische haben zumeist ein zwiespältigeres Gefühl. Haben viele noch als Kinder bei feierlichen Anlässen mit Eltern oder Großeltern eine Runde im historischen Fuhrwerk gedreht, steht das Tierwohl immer wieder im Zentrum der Diskussionen. Sind die Fiaker nun ein weiterer Teil des "alten Wien", das langsam verlorengeht, oder wird das Wohl der Pferde bewusst nachgereiht, um Touristen zu bespaßen?

Auch im STANDARD-Forum sorgt das Thema für angeregte Diskussionen. Dieser User greift zu einem recht drastischen Vergleich, um seine Position zu untermauern:

Andere sprechen sich gegen die "Verbotskultur" aus, so wie dieser User:

Gehören die Fiaker zu Wien?

Oder ist die traditionelle Attraktion längst überholt und nicht mehr zeitgemäß? Welche Kompromisslösungen können Sie sich vorstellen? Sind Sie selbst einmal Fiaker gefahren? (aan, 17.10.2018)