Brüssel – Die EU-Kommission hat anlässlich des Jahrestags der Ermordung der maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia eine Schweigeminute abgehalten. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, betonte, eine Demokratie könne nicht überleben, wenn es keine Medienfreiheit gebe und Journalisten nicht mehr frei berichten könnten oder die Mächtigen nicht mehr kritisieren dürften.

Timmermans unterstrich, dass Journalisten "lebenswichtig" für die Demokratie seien. Deshalb müssten die für Morde an Journalisten Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden. Eine Vertreterin von "Reporter ohne Grenzen" forderte eine unabhängige Untersuchung in Malta.

Ein Kommissionssprecher erklärte beim täglichen Briefing der Brüsseler Behörde, in Europa müsse für Journalisten die Sicherheit gegeben sein, frei zu sprechen, sie dürften nicht eingeschüchtert werden. Die Kommission gedachte auch der Ermordung des slowakischen Journalisten Jan Kuciak. (APA, 16.10.2018)