Es gibt Filme, die sind alles andere als leichte Kost. Unglaublich bereichernd und ein unvergessliches Filmerlebnis sind sie ohne Zweifel – doch würde man sie ein zweites Mal ansehen? Niemals! Zu verstörend, zu deprimierend ist die Handlung, zu hoffnungslos bleibt man als Zuseher zurück. Menschliche Tragödien im Film wie in "Boys Don't Cry" oder dem unfassbar pessimistischen "Requiem for a Dream" erträgt man einfach nicht öfter, als unbedingt nötig. Das Leben ist schon schwer genug.

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Krieg und Trauer

Oft ist die zu erwartende vorübergehende Depression allein schon durchs Thema vorgegeben. Wenn es um Genozid geht beispielsweise, hat man wohl nur in den seltensten Fällen noch die Kraft, den Film öfter als einmal zu sehen. "Hotel Ruanda" schafft Bilder, die man so schnell nicht wieder aus dem Kopf bekommt, und holt den Zuseher hinein ins Geschehen des "Hôtel des Mille Collines" in Kigali. Vor dessen Toren spielt sich ein Völkermord ab, dessen Grauen man schon durch die filmischen Andeutungen kaum aushält. Besonders aufwühlend ist auch Steven Spielbergs Epos "Schindlers Liste". Wenn man es irgendwie durch die Filmhandlung geschafft hat, hat man immer noch die bewegende letzte Szene vor sich, in der die realen, von Schindler geretteten Personen, und die Schauspieler, die sie verkörpern, Oskar Schindlers Grab ihre Ehre erweisen. Unvergesslich, aber schwer auszuhalten.

"Schindlers Liste": 194 schreckliche Minuten.
Foto: Universal City Studios

Auch im Anime-Format gibt es Erschütterndes. "Die letzten Glühwürmchen" beginnt schon wenig verheißungsvoll mit folgendem Satz des vierzehnjährigen Seita: "Am 21. September 1945 bin ich gestorben." Ist der Film zu Ende. ist man es selbst auch.

Madman

Welcher Film hat Sie so richtig fertiggemacht?

Der Film war zwar gut, doch ansehen wollen oder können Sie ihn nie mehr? Welcher Film war zu aufwühlend oder zu deprimierend? (aan, 23.10.2018)