Epson folgt HP mit einer fragwürdigen Methode.

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Ein beliebtes Geschäftsmodell für Druckerhersteller ist, Geräte zunächst günstig zu verkaufen, dann aber mit teuren Tintenpatronen viel Geld zu verdienen. Daher sind alternative Patronen anderer Unternehmen, die zumeist online verkauft werden, den Herstellern oft ein Dorn im Auge. Ein weiteres Unternehmen, das nun versucht, das zu unterbinden, ist Epson, wie "Motherboard" berichtet.

Als Softwareupdate verkleidet

Aufgrund eines aktuellen, als "Sicherheitsupdate" ausgegebenen Patch können Kunden nur mehr Originalpatronen des Herstellers nutzen. Das hat bei der Electronic Frontier Foundation (EFF) nun für heftige Kritik gesorgt. Es handle sich dabei um einen Downgrade, der aber als ein verbesserndes Softwareupdate verkleidet ist.

Wie HP 2016

Es sei dasselbe Vorgehen wie schon bei HP im Jahr 2016. Aufgrund von massiver Kritik nahm jenes Unternehmen das Update nach kurzer Zeit wieder zurück. Die EFF hat nun eine Beschwerde an die texanische Staatsanwaltschaft versandt, da sie die Auslieferung über ein Update irreführend sei und daher gegen Konsumentenschutzrechte in dem US-Staat verstoße.

Laut EFF schlecht für die langfristige Sicherheit

Zudem sei ein solches Vorgehen auf Dauer schlecht für die Sicherheit von Geräten, da Nutzer sich in Zukunft davor hüten werden, ein Update sofort zu installieren, da es ihnen möglicherweise Nachteile bringt. Epson gab zu dem Thema bisher keine Stellungnahme ab. (red, 16.10.2018)