1988 begann in der Astronomie die Ära der Exoplaneten: Damals entdeckten Forscher erstmals Hinweise darauf, dass um den Stern Gamma Cephei A ein planetarer Himmelkörper kreist. Das Objekt war lange Zeit umstritten und konnte erst 2002 tatsächlich bestätigt werden. Mittlerweile – das heißt mit Stand 1. Oktober 2018 – weiß man von 3.851 Exoplaneten in 2.871 Sternsystemen. 636 dieser Sterne werden von mehr als einer Welt umkreist.

Welche großen Fortschritte die Astronomie in diesem Bereich macht, zeigt der Umstand, dass mehr als die Hälfte aller bekannten Exoplaneten erst in den vergangenen vier Jahren identifiziert worden sind, die meisten davon gehen auf das Konto des Planetenjägers Kepler der Nasa. Inzwischen hat das Weltraumteleskop seine wissenschaftliche Beobachtungen aufgrund von Treibstoffmangel eingestellt, doch zum Glück für die Exoplanetenforschung gibt es einen Nachfolger: Der Transiting Exoplanet Survey Satellite (Tess), gestartet im April 2018, soll rund 80 Prozent des Himmels nach Planeten um sonnenähnlichen Sternen absuchen.

Versammelte Welten

Um sich einen Überblick über die bereits entdeckten Exoplaneten zu verschaffen, hat sich der Infografiker Harry Stevens für das US-amerikanische Nachrichtenportal Axios.com die Mühe gemacht, annähernd alle diese Welten in einer einzigen Grafik zu versammeln. Stevens sortierte die fernen Himmelskörper gemäß ihrem Erdähnlichkeitsfaktor und fügte jedem einzelnen von ihnen per Mouse-over ein paar weitere nützliche Informationen hinzu, wie das Jahr der Entdeckung, die Entfernung zur Sonne und den Status gemäß seines Erdähnlichkeitsindex.

--> Axios.com: All the planets we've found in the Milky Way — so far

(tberg, 21.10.2018)