London – Die Verbraucherpreise in Großbritannien sind im September weniger stark gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten sie um 2,4 Prozent zu, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit drei Monaten. Volkswirte hatten einen Rückgang von 2,7 Prozent im August auf 2,6 Prozent vorhergesagt.

Einer der Gründe für die geringere Inflationsrate sei der Preisrückgang bei Lebensmitteln, sagte ONS-Statistiker Mike Hardie. Die Inflation liegt schon seit Monaten über der Zielmarke der britischen Notenbank von zwei Prozent. Hauptgrund dafür ist die Schwäche der heimischen Währung, durch die sich die Kaufkraft der Briten verringert. Das Pfund verlor seit dem Brexit-Votum im Sommer 2016 deutlich an Wert und notiert bei rund 1,31 Dollar. Außerdem leidet es unter der Unsicherheit, wie der britische EU-Austritt konkret geregelt wird.

EU-Gipfel am Mittwoch

Die Staats- und Regierungschefs der EU beraten an diesem Mittwoch in Brüssel über das Thema. Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn machte sich zuletzt für eine Verlängerung der Übergangsfrist nach dem Brexit stark. (APA, 17.10.2018)