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Der Cyberangriff soll aus dem Ausland gestartet worden sein, genauere Angaben konnte man bislang nicht machen.

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Das Außenministerium der Slowakei ist Zielscheibe einer umfangreichen Cyber-Attacke geworden. Das gab der slowakische Ministerpräsident Peter Pellegrini nach einer Tagung des Sicherheitsrates seines Landes bekannt, wie die slowakische Nachrichtenagentur TASR berichtete.

Die Identität der Angreifer und ihre eigentlichen Interessen können derzeit noch nicht konkretisiert werden, sie seien Gegenstand einer noch laufenden Überprüfung, sagte Pellegrini. Die Attacke wurde aber seinen Worten nach aus dem Ausland geführt.

Interne Daten abgegriffen

Der Militärische Geheimdienst (VS) der Slowakei konnte den Angriff anhand "nicht standardgemäßen Verhaltes" von Computern des Ressorts entdecken, hieß es. Eine Tiefenanalyse des VS haben daraufhin gezeigt, dass es sich nicht um eine gängige "Computer-Infektion" handle, sondern einen gut durchdachten schädlichen Code, der es Angreifern ermöglichte interne Daten des Ressorts auf Server außerhalb der Slowakei zu filtern.

Wann genau es zum Angriff gekommen ist und ob die Angreifer auch an geheime Daten des Ressorts gelangt sind, gab Pellegrini nicht bekannt. "Was sie alles sehen konnten, wird noch geprüft. Es wurden aber kontinuierlich Maßnahmen ergriffen, damit der Slowakei kein Schaden entsteht," sagte er. Der Geheimdienst sei ebenso beauftragt worden, die Sicherung des ganzen Computernetzes der slowakischen Regierung zu überprüfen.

Pellegrini erklärte, der Angriff sei "vom Ausland aus aktiviert" worden, wobei es sich um eine "übernationale Spionage-Organisation" gehandelt habe, die fähig sei, in IT-Systeme von Staaten durchzudringen. Ähnliche Attacken soll es kürzlich auch in Tschechien und Deutschland gegeben haben. (APA, 17.10.2018)