Angelika Amon erforscht Wirkungsmechanismen bei der Entstehung von Krebs.

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Erstmals gewinnt eine Österreicherin den seit 2012 vergebenen Breakthrough-Prize für Spitzenforschung. Die in Wien geborene Molekularbiologin Angelika Amon, derzeit Professorin am Howard Hughes Medical Institute des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge bei Boston, erhält einen Breakthrough-Prize für Life Sciences.

Der mit umgerechnet 2,6 Millionen Euro höchstdotierte Wissenschaftspreis wird von Internetmillionären gesponsert: Der Erfinder der Google-Suchmaschine, Sergey Brin, der russische Internetfirmen-Investor Yuri Milner und seine Frau Julia, Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan, der Chef der Wechat-Mutter Tencent, Pony Ma, sowie die Gründerin der Gentestfirma 23 and Me, Anne Wojcicki, sind die Gönner.

Die Krebsforscherin Amon ist eine von fünf Preisträgerinnen und Preisträgern in den Lebenswissenschaften. Neben Amon erhalten Frank Bennett und Adrian Krainer (geteilt; Ionis Pharmaceuticals und Cold Spring Harbor Laboratory), Xiaowei Zhuang (Harvard University) und Zhijian Chen (University of Texas) die Auszeichnungen in dieser Kategorie.

Amon erforscht das Phänomen der Aneuploidie, das sind Gendefekte, die dazu führen können, dass man zu viele oder zu wenige Chromosomensätze hat. 80 Prozent aller Krebserkrankungen sind darauf zurückzuführen. Die anderen Preiskategorien sind Physik und Mathematik. Zuletzt hat den Preis der Zellbiologe Kim Nasmyth, ehemals Direktor am Institut für Molekulare Pathologie (IMP), gewonnen. Auch Amon war am IMP – und hat bei Nasmyth promoviert.

Die Oscar-ähnliche Preisverleihung findet am 4. November statt. (red, 17.10.2018)