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Die Ebola-Krise im Osten des Kongo ist nach wie vor nicht vorbei.

Foto: AP / Al-hadji Kudra Maliro

Kinshasa/Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der Ebola-Krise im Kongo in Zentralafrika nicht einen internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen, aber vor einer Verschlechterung der Lage gewarnt. Es sei "noch nicht" nötig, eine internationale Warnung auszusprechen, hieß es Mittwochabend.

In der Demokratische Republik Kongo haben sich seit Anfang August wahrscheinlich mehr als 200 Menschen mit dem gefährlichen und hoch ansteckendem Virus angesteckt. Rund 140 sind gestorben. Allerdings ist es schwierig, eine sichere Statistik zu führen, da der Ausbruch sich in jenem Teil des Ostkongo ereignet hat, in der die staatliche Kontrolle besonders schwach ist und wo zahlreiche Milizen einander mit tödlicher Gewalt bekämpfen.

Internationaler Ausbruch möglich

Die Experten warnen daher, dass die tödliche Krankheit, sich "jederzeit" in die Nachbarländer Ruanda und Uganda ausdehnen könne. Die beiden dich besiedelten Staaten sind vom Ostkongo nur durch äußerst poröse Grenzen getrennt. Zudem liegt das Kampfgebiet mehrerer Milizen auf beiden Seiten der Trennlinie.

Die WHO folgte mit der Entscheidung den Empfehlungen eines eigens für diese Entscheidung zusammengerufenen Expertengremiums. Sie betonten aber auch, dass es einen Silberstreif gebe: "Wir sind optimistisch, dass dieser Ausbruch in absehbarer Zeit unter Kontrolle gebracht werden kann", sagte der Leiter des Notfallausschusses, der Züricher Spezialist für ansteckende Krankheiten, Robert Steffen. (red, APA, Reuters, 17.10.2018)