Das Londoner Wembley-Stadion wird nicht verkauft. Das gab der englische Fußballverband, dem die berühmte Spielstätte gehört, am Mittwoch bekannt. Der US-Unternehmer Shahid Khan hatte zuvor sein Kaufangebot zurückgezogen.

Khan, der unter anderem das NFL-Team Jacksonville Jaguars und den Premier-League-Klub FC Fulham besitzt, soll laut britischen Medien 600 Millionen Pfund (etwa 680 Millionen Euro) geboten haben.

Kritische Stimmen

Die FA sprach in ihrer Mitteilung von einem "seriösen Angebot", über das man "ernsthaft nachgedacht" habe. Tatsächlich hatte sich der Vorstand bereits für einen Verkauf ausgesprochen. Der Erlös hätte in die Verbesserung der englischen Fußball-Infrastruktur fließen sollen, etwa die Modernisierung veralteter Fußballplätze. Für die kommende Woche war eigentlich eine Abstimmung in der FA-Ratsversammlung angesetzt.

Allerdings gab es auch kritische Stimmen, die Khan schließlich zur Rücknahme des Angebots bewogen. "Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass das Ergebnis der Abstimmung in der nächsten Woche nicht genügt, um die breite Zustimmung auszudrücken, die sich der FA-Vorsitzende wünscht, um das Wembley-Stadion zu verkaufen", wurde Khan in britischen Medien zitiert. "Ich ziehe mein Angebot, das Wembley-Stadion zu kaufen, respektvoll zurück." (APA, 17.10.2018)