Elementary OS setzt auf ein schlichtes Design.

Grafik: Elementary OS
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Das Feld der Linux-Distributionen ist ein weites. Neben bekannten Größen wie Ubuntu, Debian oder Fedora gibt es dabei auch einige Angebote, die deutlich jüngeren Datums sind. Und eine davon wird nun erwachsen.

Ein großer Sprung

Mit Elementary OS 5.0 "Juno" gibt es nun eine neue Version der speziell auf Desktop-User zugeschnittenen Distribution. Die Versionsnummer ist dabei etwas irreführend: Die Vorgänger-Release trug noch die Nummer 0.4, was auf einen eher unfertig klingenden Zustand hinwies – auch wenn sich das da an der Software selbst nur begrenzt nachvollziehen ließ. Trotzdem signalisieren die Entwickler mit dem Sprung, dass sie ihr System nun für komplett stabil halten.

Elementary OS 5.0 nutzt als Basis Ubuntu 18.04 LTS, setzt darüber dann aber auf einen eigenen Desktop. Dieser nennt sich Pantheon, und ist ganz auf ein schickes Design und einfache Nutzbarkeit ausgerichtet. Dazu passend wurden auch einige Programm für dieses Konzept angepasst oder gleich komplett neu geschrieben.

AppCenter

Zudem gibt es unter dem schlichten Namen "AppCenter" eine eigene Softwarezentrale, die sich durch einen entscheidenden Punkt von anderen Angeboten abheben will. Prinzipiell sind zwar alle hier angebotenen Programme Open Source, die Entwickler können aber auch "empfohlene Preise" angeben. Im Endeffekt steht es den Nutzer aber frei, ob sie diesen zahlen wollen oder nicht. Damit will man helfen, die Entwicklung von Open-Source-Programmen zu unterstützen, ohne die Nutzer in ein kostenpflichtiges Modell zu zwingen.

Grafik: Elementary OS

Zu den aktuellen Neuerungen gehören Verbesserungen für hochauflösende Bildschirme – also am HiDPI-Support. Zudem gibt es nun einen "Bild-in-Bild"-Modus, mit dem jedes beliebige Fenster in eine kleine Vorschauansicht verwandelt werden kann. Auch einen Nachtmodus sowie Verbesserungen bei der Anordnung mehrerer Fenster gibt es mit dem Update. Dazu kommt jede Menge Feinschliff am Look der einzelnen Anwendungen, etwa bei der Navigation in der Musikanwendung oder auch am Icon-Stil im Dateimanager. Bei der Entwicklungsumgebung Code lässt sich nun wiederum leicht auf ein dunkles Theme wechseln.

Details

Als Browser verwendet man den auch von GNOME her bekannten Epiphany, der wiederum auf der Rendering Engine Webkit basiert. EIne aktuelle Neuerung ist hier die Unterstützung der Synchronisierungsfunktion von Firefox, um Bookmarks, Passwörter oder auch offene Tabs über mehrere Rechner hinweg abzugleichen.

Elementary OS 5 kann ab sofort von der Seite des Projekts heruntergeladen werden. Die Entwickler erhoffen sich dabei eine Spende, prinzipiell klappt der Download aber auch kostenlos, einfach indem der Spendenbetrag auf Null gesetzt wird. (apo, 18.10.2018)