Beim renommierten Wildlife Photographer of the Year des britischen Natural History Museum ringen Fotografen aus aller Welt um den Titel des besten Tierfotografen. Über 45.000 Beitrage aus 95 Ländern wurden von Profis und Amateuren eingereicht und von einer Fachjury in insgesamt 19 Kategorien bewertet. Das Gewinnerbild wird neben 99 weiteren Fotos aus dem Wettbewerb in einer Ausstellung in London ab bis zum Sommer 2019 zu sehen sein.

Der Gesamtsieger des Wettbewerbs heißt Marsel van Oosten. Ihm gelang diese Aufnahme zweier Goldstupmfnasen in den Qinling-Bergen (China). Die Art ist stark gefährdet, vor allem durch Rodungen ihres Lebensraums in Zentralchina. Schätzungen zufolge gibt es nur noch etwa 15.000 Tiere.

Foto: Wildlife Photographer of the Year/Marsel van Oosten

Skye Meaker fotografierte diesen Leoparden im Mashatu Game Reserve in Botswana. Die Raubkatze erwachte gerade von einem Nickerchen. Das beeindruckte die Jury so, dass sich der 16jährige jetzt Young Wildlife Photographer of the Year nennen darf.

Foto: Wildlife Photographer of the Year/Skye Meaker

Der Spanier Cristobal Serrano reichte dieses Bild einer Gruppe von Robben ein, die sich auf einer kleinen Eisscholle ausruhen. Die Tiere brauchen das Eis, um sich von der Jagd auszuruhen, Feinden zu entkommen – und um ihre Jungen zur Welt zu bringen, doch es ist bereits sehr fragil.

Foto: Wildlife Photographer of the Year/Cristobal Serrano

Ein junger Jaguar schärft seine Krallen an einem Baum und markiert damit gleichzeitig sein Revier. Dieser Schnappschuss ist dem Mexikaner Alejandro Prieto gelungen, der sich damit den Sieg in der Kategorie "Story" holte.

Foto: Wildlife Photographer of the Year/Alejandro Prieto

Der junge Inder Arshdeep Singh entdeckte bei einem Ausflug diese beiden Käuzchen, die sich in einem Rohr zusammenkuscheln.

Foto: Wildlife Photographer of the Year/Arshdeep Singh

Ein Schlammteufel packt eine Wasserschlange, sie windet sich um ihr Leben – und kann gerade noch entkommen. David Herasimtschuk ist diese Aufnahme im Tellico River in Tennessee gelungen.

Foto: Wildlife Photographer of the Year/David Herasimtschuk

Schwerstarbeit: Zwei Grabwespen rollen aus Schlamm Kugeln, um daraus ihr Nest für die Larven zu bauen. Georgina Steytler hat diese Szene im Walyormouring Nature Reserve in West-Australien.

Foto: Wildlife Photographer of the Year/Georgina Steytler

Bwindi-Nationalpark, Uganda: Diese Berggorillamutter trauert um ihr verstorbenes Baby. Noch Wochen nach dessen Tod trägt sie es mit sich herum. Ricardo Núñez Montero hat diesen berührenden Moment festgehalten.

Foto: Wildlife Photographer of the Year/Ricardo Núñez-Montero

Der traurige Clown: Timbul heißt dieser Langschwanz-Makake, der von seinem Besitzer in Surabaya auf der indonesischen Insel Java gezwungen wird, als Clown aufzutreten. Vielerorts ist diese Art der "Unterhaltung" in Indonesien bereits verboten, dennoch gibt es sie nach wie vor. Der Spanier Joan de la Malla gewann damit in der Kategorie "Wildlife Photojournalism".

Foto: Wildlife Photographer of the Year/Joan de Malla

Dieses Foto von Javier Aznar González, Spanien, zeigt eine große Buckelzirpe, die ihren Nachwuchs über einen Baumstamm begleitet. Ort des Geschehens: El Jardín de los Suenos Naturreservat in Ecuador.

Foto: Wildlife Photographer of the Year/Javier Aznar González de Rueda

Wenn die Nahrung knapp wird auf den nördlichen Galápagosinseln, werden die Darwinfinken zu Vampiren. Sie picken mit ihren scharfen Schnäbeln an ruhenden Nazcatölpeln herum, bis Blut fließt – und trinken es dann. Die viel größeren Vögel scheint das gesundheitlich nicht zu beeinträchtigen. Aufgenommen von Thomas P. Peschak.

Foto: Wildlife Photographer of the Year/Thomas P Peschak

Der Gewinner in der Kategorie "Under Water" heißt Michael Patrick O'Neill fotografierte bei einem nächtlichen Tauchgang weit vor der Küste von Palm Beach in Florida einen Fliegenden Fisch. Auf der Flucht vor Fressfeinden schnellen diese Tiere aus dem Wasser und können mit ihren Flossen mehrere Hundert Meter weit fliegen. O'Neill fotografierte sein etwa 13 Zentimeter großes Exemplar bei Nacht.

Foto: Wildlife Photographer of the Year/Michael Patrick O'Neill

Man muss schon genau hinsehen, um den Kolibri zu entdecken, der hier Nektar aus der Blüte einer Fackellilie saugt. Die Aufnahme, entstanden in Peru, hat in der Kategorie "Black and White" den ersten Platz macht.

Foto: Wildlife Photographer of the Year/Jan van der Greef

Wüste Namib: Die Welwitschie (hier eine blühende weibliche Pflanze) gehört zu den erstaunlichsten Pflanzen überhaupt. Sie besteht aus nur zwei meterlangen Blättern, kann über 1.000 Jahre alt werden und versorgt sich mit Feuchtigkeit aus der Luft. Sie wächst nur in der Namib-Wüste in Namibia und Südangola. In Namibia ist sie Nationalpflanze – selbst die namibische Rugby-Nationalmannschaft trägt ihren Namen: "The Welwitschias". Aufgenommen von Je Guyton. (max, 22.10.2018)

Foto: Wildlife Photographer of the Year/Jen Guyton