Kurt Yakov Tutter bemüht sich seit Jahren um eine Namens-Gedenkmauer für die in der NS-Zeit ermordeten Jüdinnen und Juden aus Österreich. Nun hat man sich mit der Stadt über den Standort geeinigt.

Foto: Robert Newald

Wien – Eine Initiative unter Federführung des Überlebenden Kurt Y. Tutter will seit Jahren eine Namens-Gedenkmauer für die in der NS-Zeit ermordeten Jüdinnen und Juden aus Österreich errichten. Im heurigen Gedenkjahr ist wieder Schwung in das Vorhaben gekommen. Nun hat man sich mit der Stadt Wien einmal über den Standort geeinigt. Angedacht ist der Ostarrichipark vor der Nationalbank im 9. Bezirk.

"Die Stadt ist mit diesem Platz einverstanden. Wir finden ihn gut", bestätigte eine Sprecherin von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) am Donnerstag gegenüber der APA einen entsprechenden "Wien heute"-Bericht. Zuvor waren der Schmerlingplatz beim Parlament, den die Stadt abgelehnt hatte – und der Heldenplatz am Tapet. Letzterer wird allerdings vom Bund verwaltet, was die Sache nicht einfacher machte.

Der Ostarrichipark ist allerdings laut Rathaus auch nur rund zur Hälfte in Stadt-Besitz, der direkt der Nationalbank vorgelagerte Teil wird von der Institution selbst verwaltet. Wo genau das Mauerdenkmal hinkommen soll, sei aber sowieso noch nicht fix, hieß es aus dem Büro der Stadträtin.

Das Projekt will der Verein Gedenkstätte Namensmauern selbst stemmen, wobei die Bundesregierung im Frühjahr finanzielle Unterstützung angekündigt hatte. Die Stadt wiederum will sich – wenn das "Shoah"-Denkmal unter Voraussetzung aller erteilten Genehmigungen einmal steht – um die Pflege und Erhaltung kümmern. Einen Termin für den Baubeginn gibt es laut "Wien heute" noch nicht. (APA, 18.10.2018)