Prishtina – Zehn Jahre nach seiner Unabhängigkeitserklärung hat der Kosovo erste Schritte hin zu Gründung einer eigenen Armee unternommen. Das Parlament in Prishtina stimmte am Donnerstag für drei Gesetze, um die für Katastrophenfälle vorgesehene Kosovo Security Force (KSF) in eine reguläre Armee umzuwandeln. Abgeordnete der serbischen Minderheit verließen aus Protest die Parlamentsdebatte.

Serbien, das die Unabhängigkeit seiner früheren Provinz nicht anerkennt, kritisierte die Pläne des Kosovo scharf. Verteidigungsminister Aleksandar Vulin erklärte in Belgrad, die Gründung einer Armee des Kosovo wäre eine "Bedrohung für den Frieden" und bedrohe "Serbien und die Serben".

Seit dem Ende des Kosovo-Kriegs 1999 ist die von der NATO geführte KFOR-Mission für die Sicherheit im Kosovo verantwortlich. Derzeit umfasst sie mehr als 4.000 Soldaten – auch aus Österreich. (APA, 19.10.2018)